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die_gute_fee
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FT-Nutzer
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Wohnort: Erfurt/Jena
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13.01.2009 ~ 02:28 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 20.09.2007
4 erhaltene Danksagungen
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Gotha: Repression gegen Naziopfer |
Beitrag Kennung: 206272
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Zitat: |
In der Silvesternacht 2006/2007 überfielen mehrere Neonazis in Waltershausen (Landkreis Gotha) eine Gruppe junger Punks. Diese suchten in einem Wohnhaus Schutz, in das sie quasi hineingeprügelt wurden. Die viel zu spät anrückende Polizei schikanierte die Opfer, machte keine Anstalten die Täter aufzusuchen und nun sollen die Betroffenen der Nazigewalt die Schäden im Wohnhaus bezahlen. Waltershausen, Silvester 2006/2007 Den 31. Dezember 2006 und den Start ins neue Jahr 2007 wollte eine Gruppe junger Punks in Waltershausen, einer Kleinstadt im Landkreis Gotha feiern. In den frühen Morgenstunden des 1. Januar wurden die vier Jugendlichen von einer deutlich größeren Gruppe Neonazis bedroht, angepöbelt und schließlich verfolgt. Zuvor attackierten die Neonazis bereits eine schwangere Frau, die sie der linken Szene zurechneten. Die Hetzjagd endete in einem Hinterhof, in dem die Verfolgten Schutz suchen wollten. Doch sie entkamen den Tätern nicht. Im Hinterhof wurden die vier Jugendlichen zusammengeschlagen. Ein Jugendlicher wurde durch eine Scheibe des Wohnhauses geprügelt. Zwei der Betroffenen verloren kurzzeitig ihr Bewusstsein. Schließlich flüchteten sie vor den prügelnden Neonazis durch die kaputte Scheibe in das Wohnhaus und verbarrikadierten sich Schutz suchend in einem Zimmer. Die bereits alarmierte Polizei ließ sich Zeit. Währenddessen richteten die Neonazis weiteren Schaden im Haus an. Die Polizei, immer wieder Teil des Problems Ca. 45 min. nach dem Notruf erreichte die Polizei den Tatort. Die Täter waren längst geflohen. Die vier verletzten Jugendlichen waren immernoch in dem verbarrikadiertem Zimmer des Wohnhauses. Als die Beamt_innen die teils erheblich verletzten Jugendlichen dort vorfand, tat sie das, was in der Thüringer Provinz nur allzu oft vorkommt, sie machte die Opfer zu Tätern. Das ist einer der Gründe, warum immer weniger Betroffene den Gang zu Polizei wagen. Die Jugendlichen, die nun auf Hilfe hofften, wurden von den Polizist_innen beschimpft und wie Einbrecher behandelt. Sie wurden gar mit gezogener Waffe bedroht, mussten sich auf den Boden legen und wurden schließlich in Gewahrsam genommen. Erst nach mehreren Stunden Gewahrsam wurden die Opfer ins Krankenhaus gebracht. Die Bilanz des Abends: Eine Nasenbeinfraktur, mehrere Zahnfrakturen, unzählige Hämatome, Schnittverletzungen, ein zerfetztes Ohr, usw. Die Täter wurden nicht belangt. Das Nachspiel Einige Monate nach den Vorkommnissen traf der erste Strafbefehl bei deinem der Opfer ein. Der junge Mensch sollte 5000 EUR an die Versicherung der Kläger (die Hauseigentümer_innen) zahlen. Nachdem ein Betroffener durch seine anwaltliche Vertretung Akteneinsicht beantragte, wurde das Ausmaß der Kosten sichtbar. Bei 5000 EUR sollte es nicht bleiben. Die Hauseigentümer_innen ließen Teile der Wohnung renovieren und wollten Ersatz für etliche beschädigte Gegenstände, wie Radio, Fernseher, Kleiderschrank, Tisch, Stühle, Kaffeeservice, Anzug, Herrenjacke, etc. Insgesamt dürften die Kosten mit Gerichts- und Anwaltskosten bei weit über 15.000 EUR liegen, die nun die Opfer der Nazigewalt bezahlen sollen. Die Schlamperei der polizeilichen Ermittlungen ist offensichtlich. Zur Ermittlung der Täter gab es seitens der Polizei keinerlei wahrnehmbare Anstrengungen. Stattdessen sollen die Betroffenen der Nazigewalt die Schäden bezahlen. Dass der ermittelnden Polizeibehörde jeglicher Menschenverstand und Restvernunft fremd ist, zeigt die Tatsache, dass sie zuerst wegen Diebstahls gegen die Betroffenen ermittelten und das obwohl sie am Tattag festgenommen wurden und die Polizei hätte wissen müssen, dass sie nichts hätten klauen können. |
Quelle: http://de.indymedia.org/2009/01/239222.shtml
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