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Schnelle Buga-Eingreiftruppe |
Beitrag Kennung: 39225
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30 ehemalige Langzeitarbeitslose machen sich unentbehrlich in Gera und Ronneburg Von Petra Lowe Gera. "Die schnelle Eingreiftruppe" nennt Martin Schulz-Brehme von der Buga GmbH stolz die insgesamt 30 Servicekräfte in ihren grünen Overalls, die bis zum Ende der Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg im Einsatz sind. Eine kurze Ortsbegehung reicht, und einige der von der Arge geförderten Buga-Aktiven organisieren schnell riesige Steine und machen der wilden Ausfahrt am Parkplatz Panndorfhalle den Garaus.
Wie eine kleine Armee sind sie überall dort zur Stelle, wo Hilfe am nötigsten gebraucht wird. Sie bewachen die Wirtschaftsein- und -ausgänge, geben Orientierung in dem über 90 ha großen Buga-Gelände, organisieren Stromkabel, hängen Schilder auf - eine Gruppe von sechs Männern und acht Frauen in der Neuen Landschaft und eine 16 Mann starke Gruppe im Hofwiesenpark. Zwei Zeitmitarbeiter der Buga GmbH haben bei den Einsätzen den Hut auf, Peter Schulz in Ronneburg und Rudolf Teichmann in Gera. Die vielen kleinen Arbeiten auf den beiden großen Buga-Bereichen beschäftigen die Service-Kräfte von früh bis spät. In zwei Schichten sind die Männer und Frauen zugange. Da werden die Uferböschungen gemäht, Laub von Wegen gekehrt oder ein Wasserloch ausgepumpt. Den möglichen Vorwurf, dass die Eingreiftruppe von ehemaligen Langzeitarbeitslosen die Arbeit anderen Firmen wegnehmen könnten, weist Schulz-Brehme von sich. Wird Hilfe gebraucht bei der Gestaltung des Partnerschaftsgartens, könne man nicht erst eine Ausschreibung machen, meint er. Für solche Arbeit ist kein Geld da. Wie sollte man also regulär die Dienstleistung bezahlen, die frustrierten LKW-Fahrern den Weg weist, den diese angesichts noch nicht funktio- nierender Navigationssysteme und umgestalteter Straßen nicht finden können?
Rudolf Teichmann kennt die vielen Kleinigkeiten, die im Hofwiesenpark auf seine Leute warten, Tag für Tag. Er selbst hatte im vergangenen Jahr mit einer ABM im Buga-Gelände begonnen. Jetzt wurde er per Zeitvertrag von der Buga GmbH übernommen und ist glücklich darüber. Einer der wenigen, die mit der Buga einen neuen Job fanden. Früher als Steiger bei der Wismut habe er nur Dreck gesehen unter Tage, jetzt sehe er etwas Schönes wachsen. Dem 57-Jährigen ist die Buga ans Herz gewachsen. Er hofft, auch danach Arbeit zu finden, vielleicht in der Pflege. Man werde dann Leute brauchen, die sich im Park auskennen, ist Teichmann sicher.
Die Kenntnis des Gebietes und der Anforderungen im Gelände seien der Grund gewesen, warum sich die Buga GmbH stark gemacht habe, gemeinsam mit der Otegau die 30 Ein-Euro-Jobber im grünen Service weiter behalten zu können. Die Arge stimmte zu. Nun bekommen die Servicekräfte eine Entgeltvariante, 854 Euro im Monat, 30 Stunden die Woche, für die sie Sozialversicherung zahlen. Eigentlich ein ganz normaler Job, der eben nur über die Arge gefördert werde, so Otegau-Prokurist Michael Breul.
Elektromonteur, Rohrleger, Maler, Schweißer und alte Wismutkumpels gehören zum Gespann. Seitdem er die Fähigkeiten der Leute kenne, kämen sie besser zum Einsatz, was mehr Freude bringt, sagt Schulz-Brehme. Und voller Respekt spricht er von "eierlegenden Wollmilchsäuen, die heute noch viel auf dem Kasten haben".80
quelle: otz |
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