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Die fünf Stufen der Trunkenheit |
Beitrag Kennung: 38265
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Die fünf Stufen der Trunkenheit
Wir unterscheiden fünf Stufen des Alkoholgenusses:
Stufe 1
Ein normaler Werktag, sagen wir mal Mittwoch, 23.00 Uhr. Du hattest ein paar
Bier, willst jetzt eigentlich nach Hause gehen denn du musst morgen
früh raus, zur Arbeit. Da gibt jemand noch eine Runde. Ein Selbständiger,
Nichtangestellter. Und du sagst: Ach, komm, so lange ich noch sieben Stunden
Schlaf habe, ist es okay.
Stufe 2
24.00 Uhr. Du hattest noch vier Bier, hast gerade 20 Minuten angeregt über
Kunstrasen diskutiert. Du warst dagegen. Du willst eigentlich jetzt wieder
nach Hause, denn dein Schutzengel sagt: "He, geh jetzt, musst morgen zur
Arbeit". Da erscheint auf dein rechten Schulter das kleine Teufelchen und
sagt: "Nein, es ist gerade so lustig, ist ne super Clique hier. Komm bleib
noch! Solange du noch sechs Stunden Schlaf hast, ist es okay."
Stufe 3
Ein Uhr. Du hast mit Bier trinken aufgehört, zu Gunsten von Tequilla. Du
hast gerade wieder 20 Minuten leidenschaftlich über Kunstrasen diskutiert.
Du warst dafür! Darüber hinaus bist du der Ansicht: "Die Kellnerin ist die
schönste Frau der Welt." Du möchtest überhaupt die ganze Menschheit nicht
nur umarmen, sondern erlösen. Auf dem Weg zum Klo gibst du dem unbekannten
Gast am Ende des Tresen einen aus, einfach weil dir sein Gesicht gefällt.
Auf dem Klo kriegst du einen Lachflash. Denn da steht ein neuer Spruch an
der Wand, den du noch nicht kanntest: "Lieber in der Kaiserin als
Imperator". Du gibst dich Phantasien hin, wie zum Beispiel: "Wenn wir uns
eine eigen Kneipe kaufen würden, könnten wir für immer zusammenleben."
Stufe 4
Zwei Uhr. Letzte Bestellung. Du bestellst eine Cola und eine Flasche Rum. Du
fühlst dich wie Kunstrasen. Auf dem Weg zum Klo möchtest du dem unbekannten
Gast am Ende des Tresens eins in die Fresse hauen. Weil dir sein Gesicht
nicht gefällt. Beim Hände waschen machst du den Fehler in den Spiegel zu
schauen. Du sagst: "BESOFFEN!!" Dann stößt du denn alten Mann zur Seite und
sagst: "Gott sei Dank!".
Stufe 5
Du beschließt nach Hause zu gehen, unmittelbar nach dem du rausgeflogen bist
. Zu Hause fällt dein Blick auf eine viertelvolle Flasche Ouzo, die du
umgehend zu Dir nimmst. Anstatt jetzt ins Bett zu gehen, hast du eine
großartige Idee: Du legst die alte Leonard Cohen Platte auf, die du seit 15
Jahren nicht gehört hast, dann stehst du, mit geschlossenen Augen, auf
Socken, schwankend, die Ouzo Flasche in der Rechten, in der Mitte des
Raumes, singst das Lied mit: "...to the place, near the river..." Und
während dir die Tränen in Bächen die Wangen hinunterlaufen und du auf einer
Woge des Gefühls davon getragen wirst, wird die eines klar. Du bist nicht
betrunken, vielleicht ein bisschen angebrütet, aber in guter körperlicher
und seelischer Verfassung, dafür das es halb vier Uhr morgens ist und die
Nachbarn von unten gegen die Decke klopfen. Nach dem du bei einem halben
Liter Lambrusco noch in den alten Fotoalben geblättert hast, beschließt du
deine Ex-Freundin anzurufen. Du hast sie seit fünf Jahren nicht gesehen,
weißt nur, sie hat inzwischen zwei Kinder und ist mit einem Polizisten
verheiratet, der das Telefonat auch entgegen nimmt und ein bisschen
ungehalten reagiert als du sagst: "Ich liebe sie, sagen sie ihr das! Ich
werde die Kinder adoptieren! Arschloch!". Du beschließt ihr einen Brief zu
schreiben, ach, einen Brief! Einen Gedichtzyklus! Du willst es nicht der
Post überlassen. Du wirst ihn persönlich noch in dieser Nacht
überbringen. Bei der Gelegenheit den Polizisten zusammenschlagen und mit ihr
und den Kindern ein neues Leben in Neuseeland zu beginnen. Oder wenigstens
in Berlin. Und während du dich für dieses Kommandounternehmen mit einer
Mischung aus Fernet Branca und Escorila grün stärkst, fällst du endlich
in eine barmherzige Ohnmacht. Du gehst nächsten Tag nicht zur Arbeit. Du
wirst gegen 14.00 Uhr frierend auf dem Teppich wach. Dein Kater ist von
einem anderen Stern und du sprichst die magischen Worte: "Nie wieder
Alkohol!"
GUT DAS BALD WOCHENENDE IST!!!!!
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