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Opus
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Wohnort: Debschwitz
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13.01.2007 ~ 11:14 Uhr ~ Opus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 01.02.2006
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Schulen in Gera auf dem Prüfstand |
Beitrag Kennung: 36208
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Baumängel á la Berufsschule Eiselstraße auch an anderen Plattenbauten des gleichen Typs.
Drei Schulen stehen wegen ihres schlechten Bauzustandes auf dem Prüfstand. Die Grundschule "Saarbachtal" in der Scheubengrobsdorfer Straße, die Grundschule "Am Bieblacher Hang" in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße und die Regelschule 13 in der Ludwig-Haase-Straße waren untersucht worden, weil sie in der gleichen Bauweise errichtet wurden wie die Gewerbliche Berufsschule Eiselstraße, bei der Risse in den Verbindergängen aufgetreten waren.
In der Berufsschule mussten ganze Fensterfronten mit Gasbetonsteinen zugemauert werden. Grund für diese unattraktiv aussehende Sicherheitsmaßnahme war, dass sich in dem Plattenbau Decken gesenkt hatten und Risse zum Vorschein gekommen waren. 105 Säulen mussten eingebracht werden, um dem Gebäude statischen Halt zu geben.
Nach diesem Vorfall ließ die zentrale städtische Grundstücks- und Gebäudewirtschaft (ZGGW) von einem Ingenieurbüro auch andere Geraer Schulen unter die Lupe nehmen, die in den 1960-er Jahren montiert worden sind und bei denen die Gebäudetrakte mit sogenannten Verbindern aneinander gekoppelt sind. Außenwände, Decken, Stürze, Riegel, Stützen und Fenster wurden untersucht; betroffen waren die beiden erwähnten Grund- und die eine Regelschule. Die Ergebnisse liegen jetzt als internes Papier vor. Es kommt zu dem Fazit: Ohne erheblichen Aufwand sind die Baumängel nicht zu überwinden, für die beiden Grundschulen wäre es nur im Zuge einer Gesamtsanierung möglich.
An der Grundschule "Saarbachtal" wurden Risse an Giebelwänden und Sturzelementen festgestellt. Bewehrungsstähle lagen blank, weil der Putz abplatzte. Fußböden und Decken bogen sich durch, Holzfenster verformten sich unter dem Druck. Sofortmaßnahmen waren im Frühjahr 2006 durchgeführt worden, u.a. im Bereich des Kindergartens. Die Auflagen seien nunmehr erfüllt, wobei Durchbiegungen nur im Rahmen einer Gesamtsanierung beseitigt werden könnten.
Der Grundschule "Am Bieblacher Hang" sind Schäden an allen Baugruppen attestiert worden. Hinter den Deckblechen, so wird vermutet, befinden sich Risse an den Giebelwänden. Ebenso wurde eine Rissbildung an Attika-Plattenbereichen festgestellt, die offenbar keine ausreichende Verbindung mit dem Gebäude hätten. Auf den Fenstern laste der Druck der Fertigteile, so dass sie sich verformten und nur noch schwer öffnen ließen. Die lockere Außenwandverkleidung über einem Eingang wurde zwischenzeitlich befestigt, auch die anderen Sicherheitsauflagen seien erfüllt. Dagegen könnten Schäden an Deckenplatten, Riegeln und Stürzen nur durch aufwendige Generalsanierung behoben werden. Keinen akuten Handlungsbedarf sieht das ZGGW für die Regelschule in der Ludwig-Haase-Straße. Aber auch hier wurden Risse an Giebelwänden und Sturzelementen entdeckt, biegen sich Deckenplatten durch, stehen Holzfenster unter Druck und haben sich verformt.
Im Februar wird der Entwurf fürs neue Schulnetz erwartet, das im Juni vom Stadtrat beschlossen werden soll. Ziel ist, Wege zu finden, den Investitionsstau von 86 Millionen Euro an den Schulen zu beseitigen. Mit privatem Kapital sollen zwei neue Schulen im Zentrum und in Lusan errichtet werden; im Gegenzug will die Stadt verschlissene Immobilien schließen. Kolportiert wird, dass sechs Schulstandorte aufgegeben werden könnten. Für die drei untersuchten Schulen soll die Nutzungsdauer definiert und gegebenenfalls ein Gesamtsanierungskonzept erstellt werden.Die Durchbiegungen der Deckenplatten, der Riegel und Stürze sind ohne erheblichen Aufwand nicht zu beheben.
Aus dem Bericht an den Fachausschuss des Geraer Stadtrates
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