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Schandfleck bleibt offene Wunde
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andy112
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Wohnort: Gera
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10.01.2007 ~ 06:39 Uhr ~ andy112 schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
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Schandfleck bleibt offene Wunde |
Beitrag Kennung: 35764
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Von Petra Lowe Gera. Während sich von der Kirchstraße über den Markt so langsam die schön sanierten Häuser ihren Weg in der Innenstadt bahnen, bleibt eine alte Wunde offen. Das ehemalige Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft lässt so gar keinen freundlichen Blick zu.
Seit 1993 bewegt sich dort nichts mehr. Damals hatte die Eukia Wohn- und Industriebau Baubetreuungs GmbH aus Regensburg die Häuser Markt 15, 16 und 17 gekauft.
Am 31. August letzten Jahres sei nun die zweite Baugenehmigung raus, erklärte gestern Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD). Die neuerliche Baugenehmigung sei für eine abgespeckte Variante der Sanierung erteilt worden. Eukia- Chef Franz Schimpel hatte auf eine Finanzspritze aus der Städtebauförderung gehofft. Seitens des Landes habe es aber keine Zustimmung gegeben, erklärte Vornehm. Daraufhin sei im Jahre 2005 eine erneute Baugenehmigung beantragt worden. Auf Anfrage der Stadt habe der Investor nicht sagen können, wann der Bau beginnen solle.
Eine unbefriedigende Situation, die auch im Geraer Rathaus für Kopfschütteln und Ratlosigkeit sorgt. Vornehm hat den Fall nun zur Chefsache gemacht und wolle sich in einem persönlichen Gespräch mit Schimpel selbst ein Bild machen.
Doch die Position der Stadt ist schlecht. Rechtlich hat sie kein Instrument in der Hand für einen zügigen Baubeginn. Der Eigentümer kann mit seinem Besitz machen, was er will. Sicherheitstechnisch sind am heutigen Zustand keine Mängel auszumachen und die schäbige Optik des Gebäudekomplexes im Herzen der Stadt seit mehr als zehn Jahren ist kein Argument. Nur wenn öffentliche Belange berührt seien, würden Möglichkeiten eröffnet, betont Vornehm. Doch das kann die Stadt nach bekundetem Desinteresse an einer Nutzung des Objektes nicht geltend machen. Ein mögliches Bürgeramt, Finanzamt oder ähnliche Varianten sind längst ausdiskutiert.
Allerdings könnte sich der OB jetzt eine Rückabwicklung vorstellen - zu Bedingungen, die für die Stadt machbar sind. Denkbar sei dann die Konzentration der Stadtverwaltung an einem zentralen Ort, räumte Vornehm ein. Inwieweit die Rückgabe für den Investor akzeptabel ist, bleibt abzuwarten. Vornehm bedauert, dass beim Kaufvertrag keinerlei Rahmenbedingungen weder zum Baubeginn noch anderweitig für die Eukia gesteckt worden sind. Sein Unverständnis für den Verzug ist groß, kostet doch das Gebäude auch ungenutzt schon einiges über die Jahre.
An dem Ziel, zwischen Markt, Schuhgasse und Rittergasse in dem Gebäudekomplex betreutes Wohnen einzurichten und im Erdgeschoss Ladenlokale, hält Eukia offenbar fest. Ob dies in diesen Dimensionen heute noch wirtschaftlich tragfähig wäre, ist allerdings fragwürdig. Inzwischen hat Gera auf dem Gebiet der Seniorenwohnparks einiges zu bieten. Letztlich hängt aber offenbar alles an der Finanzierung, über die man nach dem abgeschmetterten Förderantrag nur spekulieren kann. Zumindest aber künden die Zahlungen für Unterhaltskosten und den jetzt zweiten Bauantrag von andauerndem Interesse - und da bleibt vielleicht kein Geld mehr für ein Gerüst oder gar den Baustart.
KommentarIch war nie begeistert von dem Verkauf. Aber jetzt muss ich ansetzen bei dem, was ich vorfinde.
OB Dr. Norbert Vornehm zum ehemaligen Haus der DSF am Markt
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