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Wohnheim für 25 behinderte Menschen in der Geraer Hainstraße offiziell eingeweiht |
Beitrag Kennung: 33506
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Mit festlicher Bläsermusik umrahmte das Quartett des Posaunenchores der evangelischen Gemeinde Stadtroda die Feierstunde gestern Abend zur offiziellen Einweihung des Wohnheimes für behinderte Menschen in der Hainstraße.
Mit dem neuen Wohnheim hat die Reha-Zentrum Stadtroda gGmbH eine schönes Zuhause für 25 geistigbehinderte Menschen geschaffen, die von Heimleiterin Heidelinde Genski und ihrem Team liebevoll umsorgt werden. Dazu stehen ausschließlich Einzelzimmer mit eigenem Sanitärtrakt zur Verfügung, betonte Geschäftsführer Klaus Jünemann, der allen am Bau Beteiligten in herzlichen Worten für das schöne Haus mit einladendem Außenbereich dankte. Und man habe besonders darauf geachtet, dass das Wohnheim auch körperbehinderten Menschen gerecht und ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet wird. Nicht zuletzt wurde auch dafür gesorgt, dass die Heimbewohner - die Mehrzahl arbeitet in den Werkstätten der Lebenshilfe - Räume für Beschäftigungen, Freizeit, sportliche Betätigung und Geselligkeit nutzen können. Das trage wesentlich dazu bei, Lebensfreude und Wohnqualität zu heben.
Rund 1,7 Millionen Euro kostete das neue Zuhause für die Heimbewohner, für das u.a. die "Aktion Mensch" einen Zuschuss von 350 000 Euro gab und die Stadtrodaer Gesellschaft Reha-Zentrum Eigenmittel von 500 000 Euro berappte.
Bereits im Herbst zogen die Heimbewohner vom alten Objekt in der Eiselstraße in ihr nagelneues Domizil ein. Ganz begeistert ist auch der 50-jährige Harry Böttger, der in der Schäfereistraße Leuchten für eine Firma in St. Gangloff fertigt. "Es ist kein Wohnheim, sondern ein Hotel", schwärmt er von seinem Zuhause, das viel schöner und vor allem größer sei. Mit dem Neubau, zu dem der Weg beschwerlich war und mehr Zeit erforderte wie ursprünglich vorgesehen war, haben sich nicht nur die Bedingungen für die Bewohner beträchtlich verbessert, sondern auch die Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter, wie Jünemann betonte. Es sei ein Haus für behinderte Menschen, wie man es sich vorstelle, betonte Geras Sozialdezernentin Christiane Neudert (PDS) in ihren Grußworten. "Mitten im Leben, im Zentrum der Stadt, nicht irgendwo abseits, das verstehe ich unter Integration". In Gera würden inzwischen fast alle behinderte Menschen in modernen Heimen leben, die in guter Zusammenarbeit mit den Trägern entstanden, so Neudert. Doch in den nächsten Jahren werde es im sozialen Bereich kaum noch solche großen Baumaßnahmen gaben.
Für das Wohnheim war ein Miniwettbewerb um den besten Entwurf ausgeschrieben, den Architekt Dr. Joachim Neumann aus Gräfental gewann.
OTZ
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