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Grundmuster für neues Schulnetz in Gera |
Beitrag Kennung: 31336
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Über das Grundmuster des neuen Geraer Schulnetzes soll der Stadtrat im Dezember eine schriftliche Information erhalten. "Dabei wird es sich noch nicht um den kompletten Schulentwicklungsplan handeln", kündigte Baudezernent Ramon Miller (SPD) vor den Spitzen der vier Stadtratsfraktionen an.
"Wird´s dann Januar oder Februar?", fragte CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Jörg Dannenberg nach, der das Thema zur Sprache gebracht hatte. "Der Stadtrat und die Ausschüsse sollten einbezogen werden", forderte er.
"Es sind noch keine Entscheidungen gefällt worden", erklärte Sozialdezernentin Christiane Neudert (PDS), in deren fachliche Zuständigkeit die Schulverwaltung fällt. "Wir arbeiten mit großem Druck an einem entscheidungsfähigen Konzept", versicherte sie. Die Sozialdezernentin erinnerte daran, dass auch die Schulkonferenzen in die Erarbeitung des Schulentwicklungsplanes einzubeziehen sind.
Im Dezember will die Stadtverwaltung über den aktuellen Stand informieren, verbunden mit einem Zeitplan, der auf den Haushalt 2008 abzielt, so Baudezernent Miller.
Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) hatte im Oktober, nachdem er 100 Tage im Amt war, Entschlossenheit verkündet, an allen Geraer Schulen zeitgemäße Lern- und Lehrbedingungen herzustellen. Dem Investitionsstau von 86 Millionen Euro, der sich in den Gebäuden aufgetürmt hat, will er mit zwei Neubauschulen im Stadtzentrum und in Lusan begegnen; im Gegenzug sollen verschlissene Schulhäuser geschlossen werden. Finanziert werden sollen die Investitionen mit privaten Geldgebern. Deshalb, so Baudezernent Miller, sei es erforderlich, auch mit den Landesbehörden zu verhandeln, die diesen Weg genehmigen müssen.
Die PDS, so Fraktionschef Bernd Leithold, zweifle nicht an dem Konzept der Rathausspitze. Es müsse aber Einvernehmen mit dem Stadtrat hergestellt werden. CDU-Fraktionsvorsitzender Dannenberg erinnerte daran, dass es nach wie vor gültige Stadtratsbeschlüsse gibt. "Man kann nicht das neue Konzept beschließen, ohne vorher den alten Weg beendt zu haben", sieht er Bedarf, die Beschlusslage an die Realität anzupassen. Kritisch, ja selbstkritisch hatte sich Dannenberg vorm Stadtrat zur alten Praxis geäußert: "Wir haben uns die Sicherheits- und Brandschutzmängel aufschreiben lassen und ihre Abarbeitung in der Fläche beschlossen, obwohl wir wussten, dass das Geld nicht da ist." Dannenberg zeigte sich zuversichtlich, dass die Pläne von Oberbürgermeister Dr. Vornehm im Stadtrat eine Mehrheit finden werden.
Text: Uwe Müller / OTZ
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