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Ostrock-Legenden trafen sich in Weimar
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gastli
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Wohnort: terrigenus
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14.04.2006 ~ 19:57 Uhr ~ gastli schreibt:
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Ostrock-Legenden trafen sich in Weimar |
Beitrag Kennung: 4139
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Zitat: |
Geschmeidig und anpassungsfähig wollte die Renft Combo nie sein.
Von Holger Elias
Weimar (LiZ) - Es sollte ein schier endloses Doppelkonzert im Weimarer Club mon ami werden. Rund vier Stunden bekamen die Fans der Ostrockmusik richtig was auf die Ohren. Zunächst hatte Cäsar mit seinen Spielern zum Auftakt der Multisession geladen und erhielt freundliche Ovationen. Der Funke hingegen wollte zu dem „frühen“ Zeitpunkt noch nicht ganz überspringen. Cäsars Suche nach einer neuen musikalischen Identität, sicher auch durch die jugendliche Mannschaft wesentlich beeinflusst, wird bei denen offenbar noch missverstanden, die den Ex-Renftler permanent mit den großen Songs wie „Cäsars Blues“, „Apfeltraum“ oder „Wer die Rose ehrt“ in Verbindung bringen wollen.
Gerade deswegen tobte der Beifall der Leute gerade immer dann, wenn einer der alten Songs angestimmt wurde. Jede Textzeile war gut bekannt und wurde inbrünstig mitgesungen. Und die tiefe Stimme des Meisters produziert noch immer ein angenehmes Kribbeln in der Magengegend der Zuhörer.
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Geschmeidig und anpassungsfähig wollte die Klaus Renft Combo nie sein. Auch die Texte ihrer neueren Songs verbinden die gute hausgemachte Musik mit sinnigen Texten. Und von der neuen Zensur im neuen Deutschland haben sie ohnehin die Schnauze gestrichen voll. Die Ostbands gehören nicht zu denen, die von den westlichen Plattenkonzernen mit Verträgen überhäuft wurden. Mögen die politischen Kämpfe in der einstigen DDR bittere Erkenntnisse zutage gefördert haben, so wuchs der Baum der Erkenntnis sicher in der neuen Nachwende-Welt, in der ja alles besser werden sollte, weiter an. Die Mitglieder der Renft Combo mussten das tun, was sie immer getan haben, nämlich um die eigene Existenz kämpfen. Gnadenlos und unbeirrt, aber nicht ohne Gefühl. Ihre Konzerte sind der beste Beweis dafür, dass es die „alten“ Querköpfe noch immer und leibhaftig gibt. Und das ist gut so und sollte so bleiben.
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