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gastli
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02.04.2006 ~ 22:39 Uhr ~ gastli schreibt:
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Villepin will, seine Variante der Hartz-„Reformen" in Frankreich durchzusetzen |
Beitrag Kennung: 2149
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Erstellt: 14.03.06, 15:19
Nach dem es im Land der größten Hornochsen, Michel und Ducker gelungen ist staatliche Armut per Gesetz festzuschreiben soll nun Frankreich folgen.
Wie sich die Dinge doch gleichen. Frankreichs Premierminister Dominique de Villepin ist offenbar wild entschlossen, seine Variante der Hartz-„Reformen" durchzusetzen. Mit dem Gesetz CPE (Contrat premiere embauche - Vertrag zur ersten Beschäftigung) geht er genau in dieselbe Richtung wie seine deutschen Kollegen - und das trotz der vorangegangenen Unruhen in den Vorstädten.
Nur eines unterscheidet die französischen Verhältnisse noch wesentlich von den deutschen: während es in Deutschland einen parteiübergreifenden Konsens zur Durchsetzung der „Reformen" gab, dem sich nur Außenseiter und der im inneren Exil wartende Lafontaine entzogen, gibt sich die Opposition in Frankreich noch tatsächlich wie eine solche.
Ernstzunehmender - zumindest wenn er sich radikalisiert - ist da schon der Widerstand, wie er sich auf der Straße äußert. Bislang sind es vor allem die Studenten, die massive Proteste verüben. Villepin hat bisher nicht lange gefackelt und rigoros seine Polizei eingesetzt, zuletzt bei der Räumung der Sorbonne. Doch man erinnert sich noch an 1968, als die Studenten auch erst isoliert waren, dann aber die kommunistische CGT, die Arbeitermassen und andere dazu stießen und den Charakter der Revolte veränderten. Erst durch sie wurde 1968 zu dem, was es in der französischen Geschichte bis heute ist. Es war auch eines der wichtigsten Bündnisse von Arbeiterklasse - wirklich - und junger Intelligenz. Es brachte sogar den allmächtigen Staatspräsidenten de Gaulle für ganz kurze Zeit ins Exil nach Baden-Baden. Leider hielten weder das Bündnis noch das Exil lange an. Immerhin leiteten die damaligen Unruhen das Ende von de Gaulles Macht ein. Das könnte de Villepin jetzt auch passieren.
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