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RE: Sozialistischer Kapitalismus |
Beitrag Kennung: 135251
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Ich war einige Tage verreist, da hatte ich gedacht, du wärest auf meine Fragen eingegangen. Fehlanzeige.
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felixed hat am 10. Mai 2008 um 13:15 Uhr folgendes geschrieben:
Ein Esel ist auch dann ein Esel, wenn er das nicht weiß. Klassenzugehörigkeit und Klassenbewußtsein sind eben verschiedene Dinge. |
Ich bin weit davon entfernt, den Honni als Esel zu bezeichnen. Wenn man seine Reden hörte, so muss er sich allerdings irrigerweise als Vertreter der Arbeiterklasse gesehen haben.
Aber wir diskutieren ja im Moment nicht über sein Klassenbewusstsein, sondern über seine Klassenzugehörigkeit.
Du hast bisher noch nicht geruht, auf diese Fragen einzugehen:
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Pfiffikus hat am 10. Mai 2008 um 11:48 Uhr folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal diese Definition:
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Lenins Klassendefinition: "Als Klassen bezeichnet man große Menschengruppen, die sich von einander unterscheiden nach ihrem Platz in einem geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen Produktion, nach ihrem (größtenteils in Gesetzen fixierten und formulierten) Verhältnis zu den Produktionsmitteln, nach ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und folglich nach der Art der Erlangung und Größe des Anteils am gesellschaftlichen Reichtum, über den sie verfügen. Klassen sind Gruppen von Menschen, von denen die eine sich die Arbeit einer anderen aneignen kann infolge der Verschiedenheit ihres Platzes in einem bestimmten System der gesellschaftlichen Wirtschaft." |
Ist diese Definition marxistisch-leninistisch genug?
Unterschied sich der Platz in der gesellschaftlichen Produktion, den Erich Honecker und ein gewöhnlicher Dachdecker einnahm?
Unterschieden sich ihre Verhältnisse zu den Produktionsmitteln? (Wer hatte mehr zu sagen, ob ein Dach von einem Berliner Prestigebau oder einer Zeitzer Bruchbude gedeckt wird?)
Unterschieden sich die Rollen in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit?
Unterschieden sich die Art der Erlangung und Größe des Anteils am gesellschaftlichen Reichtum, über den sie verfügen? |
Es kann natürlich sein, dass ehrliche Antworten nur zu einer Schlussfolgerung führen können: Honni war nach Lenins Klassendefinition ein Vertreter der Klasse der Funktionäre, dessen Aufgabe eigentlich darin bestand, zum Wohle der Arbeiterklasse zu entscheiden und zu regieren. Klar, dass du lieber auf eine solche Antwort lieber verzichtest. Auch unser Füchslein hat keine dieser Fragen beantwortet, schade eigentlich!
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Fuchs Bernie hat am 10. Mai 2008 um 12:22 Uhr folgendes geschrieben:
Na ja wenn Ackermann ein Proletarier sein soll. Ich weiß nicht woher du die Theorie nimmst. |
Wir hatten dir ja schon mehrfach erklärt, dass Ackermann nur ein Arbeitnehmer bei einer Bank ist, der zugegebenermaßen einen sehr lukrativen Arbeitsvertrag ausgehandelt hat. Du weißt doch ganz genau, dass die Kapitalisten - hier die Aktionäre - nur den Profit im Sinne haben. Und wenn sie einen genauso geeigneten Arbeitnehmer für diese Position billiger gefunden hätten, im Interesse des Maximalprofit wär Ackermann schon längst gefeuert! Haben sie aber nicht, somit läuft sein Arbeitsvertrag noch.
Nun kannst du seine Klassenzugehörigkeit mal an der Definition von Felixed einordnen:
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felixed hat am 15. Februar 2008 um 08:06 Uhr folgendes geschrieben:
Ach, der DDR-Regierung und den Abgeordneten gehörten ihre Arbeitsräume und deren Inventar? Konnten die das dann auch vererben?
Vielleicht sollteste Dich nochmal informieren, was die meisten Leute unter Eigentum verstehen. |
So frage ich dich: Gehört dem Herrn Ackermann das Gebäude in Frankfurt oder wenigstens sein Zimmerchen und dessen Inventar?
Kann der Herr Ackermann es auch vererben?
Ja, ich kann nicht ausschließen, dass er einige Aktien dieser Bank besitzt.
Pfiffikus,
der schon mehrmals erwähnte, dass die Klassendefinition von Marx und Lenin vor hundert Jahren passten, doch heute nicht mehr geeignet ist, die gegenwärtige Situation zu beschreiben
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