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Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
26.02.2008 ~ 12:36 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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RE: Kindstötungen im Osten Folge von übernommener DDR-Mentalität |
Beitrag Kennung: 113580
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Zitat: |
Die vielen Fälle von Kindstötungen in den neuen Ländern sind für Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Böhmer Folge einer übernommenen DDR-Mentalität. Es gebe im Osten eine leichtfertigere Einstellung zu werdendem Leben, so Böhmer. |
Soweit die Aussage Böhmers, egal ob man diese als Beleidigung aller Frauen in Osten ansieht oder nicht, das Problem bei der Aussage Böhmers liegt in meinen Augen eher in der Verdrängung der Tatsache das der größte Teil der Mütter die ihre Kinder getötet haben die DDR selbst, wenn überhaupt, nur als Kind erlebt haben und mit einer Abtreibung wohl eher nicht viel am Hut hatten. Den derzeitigen Gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland schenkt Böhmer hingegen keine Aufmerksamkeit. Nun gut derzeit ist Wahlkampf und vielleicht meinte Böhmer das alle die, die Partei "Die Linke" wählen, bald ihre Kinder umbringen werden?
Zurück zum Thema, sicherlich, mag es so etwas wie eine so genannte DDR-Mentalität geben welche in Teilen der Bevölkerung auch heute noch nachwirkt, aber wenn er als Politiker damit argumentiert dann muss er schon gelten lassen: dass diese heutigen Mütter in einer Gesellschaft des (für sie) sozialen Abstiegs aufwuchsen, der Massenarbeitslosigkeit, der (vergleichsweise) eher kinderunfreundlichen gesamtdeutschen Politik.
In einem Punkt jedoch gebe ich Böhmer Recht, ein Schwangerschaftsabbruch war in der DDR tatsächlich ein legitimes Mittel der Familienplanung. Insbesondere für Frauen, die ungewollt, aus welchen Gründen auch immer, schwanger wurden.
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