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Propaganda-Geflunker I. - Rindfleisch |
Beitrag Kennung: 1072682
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Hin und wieder wird in den Medien geflunkert, um die Menschen für irgendwelchen Aktionismus zu begeistern. Doch nicht immer hat das Hand und Fuß. Doch auf Grund der häufigen Wiederholungen glauben viele Menschen dran.
Damit wir künftig leichter eine Stelle finden, zu der wir zwecks konstruktiver Auseinandersetzung mit dem Thema verlinken können, gehe ich hier mal auf einzelne dieser Propagandaphrasen ein.
Wir sollten weniger Rindfleisch essen, denn die Produktion von Rindfleisch sei schädlich für das Klima.
Zur Produktion von einem Kilo Rindfleisch muss 10kg Futter verwendet werden.
Rein rechnerisch ist das ja mengenmäßig einigermaßen korrekt.
Doch es ist die Frage, was die Kuh zu fressen bekommt. Rinder bekommen vor allem Gras zu fressen. Und wenn Mais als Futtermittel dient, dann wird die komplette Pflanze gehäckselt und siliert. Mit Hilfe ihres Pansens kann das Rind auch Pflanzenteile wie Blätter und Stiele verwerten. Für Menschen wären nur die Körner essbar. Doch mit ihrem Pansen erschließt uns die Kuh Nahrungsquellen, die ansonsten für uns unerreichbar wären.
Rinder haben bei uns noch eine weitere, wichtige Aufgabe. In Deutschland gibt es zahlreiche Weidelandflächen. Das sind Flächen, die entweder zu nass für Ackerbau sind oder die an zu steilen Hängen liegen. Solche Flächen werden beweidet und die Rinder verwerten nicht nur das anfallende Gras, sondern verhindern, dass die Wiesen verbuschen und Lebensraum für bodenbrütende Vögel verloren geht. Ohne die Rinderhaltung müssten die Bauern jährlich einen Pflegeschnitt mit dem Mähbalken vornehmen.
Die Rinder schließen auf der Weide einen Stoffkreislauf. Der größte Teil der Nahrung kommt hinten aus der Kuh wieder heraus und düngt die Wiese. Die Hinterlassenschaften bilden eine Nahrungsquelle für diverse Käfer, die sich auf Mist spezialisiert haben. Die Fladen einer Kuh dienen der Humusbildung und damit der Bindung von CO² im Boden.
Jeder, der sich schon mal ein Rind angesehen hat, weiß, dass auch das Rind selbst einen Lebensraum für massenweise Insekten bereit stellt. Nicht umsonst siedeln sich Schwalben und auch Fledermäuse sehr gerne in der Nähe von Ställen an.
Noch ein Wort an die Milchtrinker und Käseliebhaber: Kühe geben nur Milch, wenn sie jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen. Was soll mit den vielen Kälbern passieren? Natürlich ist es am sinnvollsten, diese Tiere aufzuziehen und zu leckeren Steaks zu verarbeiten.
Ich habe mal gelesen, dass man ca. 57g Rindfleisch verzehren muss, im einen Liter Milch zu erzeugen.
Rindfleisch ist reich an Eisenmineralien und arm an Cholesterin.
Fassen wir zusammen: - Rinder erschließen uns eine Proteinquelle, die ohne die Hilfe der Wiederkäuer für Menschen nicht nutzbar wäre.
- Rinder schaffen Lebensraum für zahlreiche Insekten und bilden dadurch eine Nahrungsgrundlage für Vögel und Fledermäuse.
- Durch die Rinderhaltung, besonders bei Weidehaltung, wird Grasland offen gehalten, das ein artenreicher Lebensraum für zahlreiche Bodenbrüter ist.
- Rindfleisch ist gesund.
Bei der Verdauung dieser Biomasse entsteht Methan - das ist der Wermutstropfen dabei. Und ja, Methan ist besonders klimaschädlich. Doch es wird in der Atmosphäre wesentlich schneller als CO² wieder abgebaut. Aus diesem Grunde hat es sich seit der Existenz der Brachiosaurier, die auch schon Unmengen davon ausgerülpst haben müssen, nicht in größeren Mengen angesammelt.
Übrigens: Für den Verzehr von Schweine- und Geflügelfleisch sowie von Eiern gelten diese Vorzüge nicht. Denn diese Tiere werden zum großen Teil mit Getreide, Kartoffeln, Soja oder anderen für Menschen genießbaren Feldfrüchten gefüttert.
Pfiffikus,
der um sachdienliche Diskussionsbeiträge bittet
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