.:. Vielen Dank an KiWi, Susi37, Nic67, Liesa44,
Jumpa, HeMu, welche uns kürzlich finanziell unterstützt haben. .:.
|
+ Portal-Navigation + |
|
|
|
|
Bummel durch die Geraer Altstadt, Teil 2
|
|
Archivar
|
FT-Nutzer
3.279 geschriebene Beiträge
|
|
Wohnort: Gera
|
02.05.2021 ~ 15:41 Uhr ~ Archivar schreibt:
|
|
|
|
im Forum Thüringen seit: 03.07.2015
1801 erhaltene Danksagungen
|
|
|
Bummel durch die Geraer Altstadt, Teil 2 |
Beitrag Kennung: 1027368
|
|
|
|
Trotz des momentan nicht gerade schönen Wetters wollen wir unseren Bummel durch die Altstadtgassen heute fortsetzen.
Auch hier soll wieder ein Stadtplanausschnitt die Orientierung erleichtern, denn etliche der alten Gassen existieren schon lange nicht mehr und nicht jeder hier kennt diese Zeit noch aus dem persönlichen Erleben.
Zum Ende des ersten Teils befanden wir uns am Nicolaiberg.
Hier setzen wir heute auch ein und sehen einen Demonstrationszug den Berg herunterkommen.
Bild 1: Aufgenommen wurde es am 10.11.1918. Dieser vor allem aus Arbeitern und Soldaten bestehende Demonstrationszug, der unter der auf dem Transparent zu sehenden Losung "Hoch die Republik" stand, zog zum Landtagsgebäude in der Burgstraße. Es war die Zeit der Novemberrevolution. Am gleichen Tag trat in Gera der regierende Fürst Heinrich Reuß XXII vom Regierungsamt zurück. Ebenfalls traten an diesem Tage der Staatsminister Paul Ruckdeschel und Oberbürgermeister Dr. Ernst Huhn zurück.
Bild 2: Wir setzen unseren Weg fort und schauen nach wenigen Metern in die Schugasse mit Blickrichtung Markt.
Hier finden wir in Hausnummer 7 das Geschäftshaus der Firma Schmiedrich, Polstermöbelhandlung.
Dieses Bild stammt aus den 1930er Jahren, wie am Kennzeichen "Th" des Pkw ersichtlich ist.
Im Bild 3 erkennen wir die Schuhgasse in der ursprünglichen Bebauung. Die Gasse war geprägt von den damals üblichen Läden und Handwerksbetrieben.
Unser Bild 4 lässt einen direkten Vergleich zwischen der Alt- und Neubebauung zu. Geschäfte und Handwerksbetriebe gibt es nun nicht mehr.
Im Bild 5 blicken wir, am Ende des Kornmarktes stehend, in die Böttchergasse mit Blickrichtung Greizer Straße. Unter Punkt 1 erkennen wir das Gasthaus zur Stadt Weimar, was heute nahezu unbekannt ist und von dem ich leider über kein Einzelbild verfüge (wer eines hat, darf es gern zu einem marktgerechten Preis an mich abtreten). Punkt 2 am rechten Bildrand deutet auf Helm`s Gasthaus am Kornmarkt hin.
Bild 6 lässt einen brauchbaren Vergleichsblick zu Bild 5 zu. Beide Gasthäuser sind natürlich längst verschwunden.
Verweilen wir noch ein wenig in der Böttchergasse. Bild 7 zeigt die Viehhandlung von Heinrich Weise in der Hausnummer 11.
Hier im Bild 8 blicken wir auf Hausnummer 17, dort hatte der Schneider für Civil- und Militärsachen Werner Sachse junior sein Geschäft.
Das Bild 9 wirft einen Blick in das heute vergessene Buttergäßchen (im stadtplan nicht eingezeichnet).
Der eigentliche Name war "Buttermannsgäßchen", benannt nach dem Kauf- und Handelsherrn und Ratsoberbaumeister Jakob Buttermann (gestorben am 24.9.1659), der in dieser Gasse wohnte. am rechten Bildrand sehen wir das Hotel Hansa-Hof, das, wie auch diese und andere Gassen im Zuge der Umgestaltung der Greizer Straße abgebrochen wurde.
Im Adressbuch sind dem Buttergäßchen keine Hausnummern zugeordnet, die Häuser hatten wohl ihre Haupteingänge in den angrenzenden Gassen.
Die Buttergasse führte von der Schuhgasse zur Greizer Straße.
Das Bild 10 ermöglicht einen Blick in die Krumme Gasse, die ihren Namen von ihrem krummen straßenverlauf hatte. Im Hintergrund, der Hausnummer 2, sehen wir das Möbelgeschäft Lorenz.
Auch die Krumme Gasse wurde 1979 vollständig abgebrochen.
Um den Charakter der alten Gassen zu untermauern, hier ein Blick in die Gasse "Hinter der Mauer", was im Stadtplanausschnitt nicht mit erfasst ist.
All die Gassen mögen aus heutiger Betrachtung ein gewisses Flair gehabt haben, aber wer wollte schon dort wohnen? Unsanierte Häuser, eng und dunkel, feucht und lebensfeindlich.
Unter Punkt 11 im Plan haben wir hier das berühmte "Löwentor" in der Häselburg Nummer 1. Dort betrieb Richard Schnacke eine Weinstube.
Auch hiervon ist im heutigen Straßenbild nichts mehr zu finden.
Damit möchte ich unseren heutigen Bummel beschließen. Etliches gibt es noch zu entdecken, und ich würde beim nächsten Male gern mit euch weiter durch die Altstadtgassen bummeln.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Archivar: 02.05.2021 15:43.
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| |
|