Meta
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FT-Nutzerin
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Wohnort: Gera
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03.05.2017 ~ 07:05 Uhr ~ Meta schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 16.09.2011
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Was unterscheidet Politik von Räuberbanden? |
Beitrag Kennung: 878556
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Eine gute Anleitung lieferte dazu Papst Benedikt.
Siehe:
https://www.btg-bestellservice.de/pdf/20099810.pdf
Bundestag
https://www.welt.de/debatte/article13620...berlistete.html
Zitat: |
Wie Papst Benedikt XVI. den Bundestag überlistete
Von Thomas Schmid | Veröffentlicht am 22.09.2011
Er hat Gegner und Anhänger verblüfft: Im Ton des Oberseminars sprach der Papst im Bundestag über die Grundlagen von Politik, Recht und Glauben.
Siehe da, dieser Papst ist doch für eine Überraschung gut. Von Amt und persönlicher Prägung her ein Mann der Kontinuitäten, wird er gerne als ein Unwandelbarer wahrgenommen. Vielen gilt er als sturer, unnachsichtiger, auch humorloser Hüter katholischer Orthodoxie. Mit seiner Rede im Deutschen Bundestag , die den Höhepunkt seines ersten Besuchstages ausmachte, hat er seinen Kritikern ein veritables Schnippchen geschlagen. Indem er eine durch und durch politische Rede hielt – dabei aber einem anderen als dem landläufigen Verständnis von Politik folgte. Er hat, wenn sie denn nur hingehört haben, seine Gegner, aber auch seine Anhänger verblüfft.
Seine Feinde wären zufrieden gewesen
Der Bundestag hätte eine Falle für Benedikt XVI. werden können. Hätte er eine strenge, katholisch-theologische Philippika wider den Zeitgeist – also wider homosexuelle Ehen, wider Scheidung, Frauenordination, Pille, Kondom und PID – gehalten, dann hätte er sich ganz den Erwartungen jenes anachronistischen Protestzuges gebeugt, der besonders in diesem Papst eine Kraft der Finsternis, der Aufklärungs- und Modernitätsverweigerung sieht. Seine Feinde wären höchst zufrieden gewesen.
Hätte er aber umgekehrt eine vordergründig irdisch-aktuelle Rede gehalten, dann hätte er sich ebenfalls seiner Souveränität als Pontifex Maximus begeben: Um nicht als ein Mann von gestern, ja als ein Reaktionär dazustehen, hätte er all jenen – von Claudia Roth ausdrücklich, von Bundespräsident Christian Wulff diplomatisch-indirekt erhobenen – Forderungen nachgegeben, sich doch bitte und gefälligst zu den „großen Fragen dieser Zeit“ zu äußern. Er hätte dann über Risiken der Globalisierung, über Dritte Welt, soziales Elend sprechen können und auch das Thema Missbrauch angehen können (bei dem seine Kritiker gerne übersehen, dass er sich dazu vielfach sehr klar geäußert hat). Er hätte sich, am heiligsten Ort einer laizistisch verfassten Republik, als Bürger geben können und wäre damit jenen ein Stück entgegengekommen, die es unpassend fanden, dass ein Kirchenoberhaupt im deutschen Parlament sprechen darf.
Grundlagen von Politik in einer freien Gesellschaft
In beiden Fällen hätte er sich von außen an ihn herangetragenen Erwartungen gebeugt, in beiden Fällen wäre er fremdgesteuert gewesen. Beides hat er souverän gemieden – fast möchte man sagen, auf eine nicht ganz unironische Weise.
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ff
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Es ist wirklich eine herausragende Rede, zumal sie uns zeigt, wie weit die heutige Politik davon entfernt ist. Politische Vergewaltigung (welche wir heute erleben) hat nichts mit Demokratie geschweige denn Gerechtigkeit zu tun.
Die Überschrift zeigt, von wessen Geistes Kindern, diese Seiten stammen. Dafür gibt es ein Sprichwort: Was ich selber denk und tu, das trau ich auch andren zu.
Die Quintessenz stammt aus dem Werk "Vom Gottesstaat" von Aurelius Augustinus.
Zitat: |
4. Buch
4. Ohne Gerechtigkeit sind die Staaten nur große Räuberbanden.
Was sind überhaupt Reiche, wenn die Gerechtigkeit fehlt, anderes als große Räuberbanden?
Sind doch auch Räuberbanden nichts anderes als kleine Reiche.
Sie sind eine Schar von Menschen, werden geleitet durch das Regiment eines Anführers, zusammengehalten durch Gesellschaftsvertrag und teilen ihre Beute nach Maßgabe ihrer Übereinkunft.
Wenn eine solche schlimme Gesellschaft durch den Beitritt verworfener Menschen so ins große wächst, daß sie Gebiete besetzt, Niederlassungen gründet, Staaten erobert und Völker unterwirft, so kann sie mit Fug und Recht den Namen „Reich“ annehmen, den ihr nunmehr die Öffentlichkeit beilegt, nicht als wäre die Habgier erloschen, sondern weil Straflosigkeit dafür eingetreten ist.
Hübsch und wahr ist der Ausspruch den ein ertappter Seeräuber Alexander dem Großen gegenüber getan hat. Auf die Frage des Königs, was ihm denn einfalle, daß er das Meer unsicher mache, erwiderte er mit freimütigem Trotz:
„Und was fällt dir ein, daß du den Erdkreis unsicher machst? aber freilich, weil ich es mit einem armseligen Fahrzeug tue, nennt man mich einen Räuber, und dich nennt man Gebieter, weil du es mit einer großen Flotte tust.“
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In diesem Sinne lohnt es sich o.g. Buch zu lesen, besonder die Kapitel in denen das Wort Räuber vorkommt.
Zu finden unter:
https://sc2a4ead0b2de1ba3.jimcontent.com/
Viel Spaß beim lesen.
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