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gastli
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Wohnort: terrigenus
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09.10.2014 ~ 16:12 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Misshandlungen von Flüchtlingen |
Beitrag Kennung: 719270
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Zitat: |
Misshandlungs-Skandal
European Homecare soll Strafen gegen Flüchtlinge angeordnet haben
Das WDR-Magazin "Westpol", das den Skandal in der vergangenen Woche aufgedeckt hatte, berichtet in seiner neuen Ausgabe vom Sonntag, dass der Heim-Betreiber European Homecare von der Gewalt gegen die Flüchtlinge gewusst haben soll. Die WDR-Journalisten haben nach eigenen Angaben mit Mitarbeitern verschiedener Sicherheitsfirmen gesprochen. Flüchtlinge, die sich nicht an die Anweisungen hielten, seien bestraft worden. "Wir haben auch schon mal zugeschlagen", sagt ein Wachmann. Das Unternehmen soll die Übergriffe nicht nur geduldet, sondern Sanktionen bei Regelverstößen der Bewohner selbst angeordnet haben.
Unterdessen verdichten sich auch die Anzeichen, dass Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) bereits vor Wochen von überfordertem Personal in den Landeseinrichtungen Kenntnis gehabt haben musste. Der FOCUS zitiert aus mehreren Alarmschreiben des Dortmunder Oberbürgermeisters Ullrich Sierau (SPD) an Jäger, in dem katastrophale Zustände in der Erstaufnahmestelle Dortmund-Hacheney beklagt wurden. Rücktrittsforderungen aus der Opposition lehnte Jäger jedoch ab. |
[Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/essen/eu...-id9901096.html]
Natürlich waren dem SPD-Minister die menschenverachtenden Zustände in den deutschen Ausländerlagern bekannt. Es gab ja sogar schon vor einigen Jahren eine ARD-Fernsehreportage darüber, in der eine Journalistin testweise das Leben eines Asylanten in Deutschland miterleben wollte - und für vier Wochen in solch ein konzentriertes Lager einzog.
Das ehemalige Nachrichtenmagazin hatte über diese Reportage berichtet.
Zitat: |
100 Menschen aus 13 Ländern sind in der Bruchbude im Industriegebiet eingepfercht, viel mehr als Ställe sind die überfüllten Zimmer wirklich nicht. Wir lernen Leute kennen wie die kleine Sara aus Iran, die noch zur Schule geht. Sie findet es im Heim "warm, zu eng, zu laut" und kann nicht schlafen. Später sehen wir die Reporterin im Dunkeln liegen, sich erst den Arm, dann die Bettdecke über den Kopf ziehend - aber die Geräuschkulisse aus plärrenden Fernsehern und lautstarken Gesprächen will einfach nicht verschwinden. Als nach zwei Wochen eine sichtlich gezeichnete Caroline Walter ihrer Kamera gesteht: "Mir geht's im Moment nicht so gut", da glaubt man es ihr sofort und versteht auch, warum. Und als berge das Beisammensein von teilweise schwer traumatisierten Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen nicht schon genug Konfliktpotential, werden im Heim auch noch deutsche Obdachlose untergebracht, die ihre ausgewachsenen Alkoholprobleme mitbringen.
Kurz vor dem Ende des Experiments bemerkt Caroline Walter einen juckenden Ausschlag an ihrem Körper. Der Arzt stellt fest: Milben sind unter ihre Haut gelangt, es ist die Krätze. Weil sie unter den herrschenden Bedingungen unmöglich die erforderlichen hygienischen Maßnahmen ergreifen kann, behilft sich die Reporterin mit einer Creme - und stellt bald fest, dass fast alle Bewohner mit dem gleichen nutzlosen Mittelchen versuchen, die plagende Krankheit loszuwerden. In jeder anderen öffentlichen Einrichtung wäre das ein Fall fürs Gesundheitsamt. Hier werden die Milben geduldet, wie auch die Menschen nur geduldet werden. Was Caroline Walter und ihr Team in nur knapp 30 Minuten zeigen, ist die totale staatliche Teilnahmslosigkeit. Und als die Reporterin am Ende auf ihren gepackten Koffern sitzt und gefragt wird, ob sie denn nun fertig sei, ist es, als würde ihr plötzlich die Doppeldeutigkeit der Frage bewusst. Sie wendet sich ab - und weint. |
[Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/tv/vier-woc...r-a-855577.html]
Dazu passt:
Zitat: |
Wie im Gefängnis: Ein Asylbewerber erzählt seine Geschichte
Seit einem Jahr (!) lebt er im Asylanten-Container an der Markfelder Straße, wartet auf seine Anerkennung. Mit der sieben Monate alten Tochter vegetiert das Paar in weniger als 20 Quadratmeter im Obergeschoss. Von Privatsphäre keine Spur. Die Küche teilen sie sich mit bis zu 20 weiteren Betroffenen.
Auf seinen Deutsch-Kurs wartet der 27-Jährige seit Monaten vergebens. Stattdessen holt man morgens um 7:00 Uhr mit drei Kleintransportern Flüchtlinge zur Grünpflege ab - als Ein-Euro-Jobber. Dabei ist alles, was Sid möchte, nur eins: "Dass meine Tochter ein besseres Leben hat als ich, eine Schule besucht und eine Chance bekommt." Die bekomme sie in Datteln allerdings nicht, "von Menschenrechten ist man hier weit entfernt. |
[Quelle: http://www.dattelner-morgenpost.de/staed...art1008,1403115]
Wer noch weitergehendes Interesse hat, kann sich auch diesen Bericht vom Mindener Tageblatt durchlesen. Dort werden die menschenverachtenden Folgen geschildert, wenn rassistische Asylpolitik und kaputtgesparte Kommunen aufeinandertreffen.
Stammtischproleten von CDU/CSU und AfD, oder auch diejenigen, die einem National-Sozialdemokraten wie Sarrazin nachrennen, haben es da einfacher.
Sie werfen Ausländern einfach "fehlenden Integrationswillen" vor.
Und das solche Parteien sich im Aufwind befinden, stets stärkste Fraktion werden [CDU], beziehungsweise sogar absolute Mehrheiten erreichen [CSU], sagt einiges aus über das Bildungsniveau in der Bevölkerung.
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