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gastli hat am 20. Dezember 2019 um 05:25 Uhr folgendes geschrieben:
Ein weiterer Ansatz in Richtung Klimaschutz wirksamer zu werden. |
Ja, die Richtung stimmt.
Mehr als ein Ansatz ist es natürlich noch nicht. Das erkennt man spätestens dann, wenn man mal ausrechnet, wie teuer diese zwölf Tonnen Benzin geworden sind.
Als eine Verschwendung sehe ich es an, dass die Leute das CO² offensichtlich aus der Luft gewinnen. Hier wäre es zielführender, sie würden es dort separieren, wo es reichlich vorkommt. Da fallen mir zuerst die Abgase aus Kohlekraftwerken ein. Auch beim Brennen von Kalk oder in der Zementproduktion fallen große Mengen CO² an, zum Teil schon in hoher Konzentration.
In einem Artikel von 2012 wird erwähnt, dass die Abscheidung von CO² aus dem Kraftwerksabgas zwischen 15 und 20 Euro pro Tonne kostet. Infolge der neuen Preise für Emissionsrechte könnten sich die Benzinmacher die nötigen Mengen CO² demnach sogar kostenlos anliefern lassen. Warum also verschwenderisch aufwändig aus der Luft herausfiltern?
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In der Demonstrationsanlage für die wichtigste Prozessstufe, der Umwandlung von Methanol zu Benzin, an der TU Bergakademie Freiberg wurden bereits zwölf Tonnen des grünen Benzins produziert und Automobilherstellern zum Testen bereitgestellt. |
Werbewirksamer Gag.
Perspektivisch wird es wesentlich einfacher und billiger sein, Verbrennungsmotoren so zu konstruieren, dass sie Methanol direkt als Treibstoff nutzen können. In Schiffsdieselmotoren kann man so ziemlich alle brennbaren Flüssigkeiten verheizen. Man könnte schon heute auf die Veredlung des Methanols verzichten und mit dieser Flüssigkeit direkt zwölf Tonnen Schweröl als Schiffstreibstoff ersetzen. Die CO²-Einsparung wäre dieselbe - nur weniger aufwändig.
Perspektivisch könnten PKWs mit Verbrennungsmotoren gebaut werden, die nicht nur E10, sondern M100 (also 100% Methanol) tanken dürfen. Das Zeug könnte mit dem bestehenden Tankstellennetz vertrieben werden und diese Autos würden wesentlich umweltfreundlicher fahren können, als die derzeit gehypten Lithium-Kobalt-Bomber.
Aus diesem Grunde halte ich von CAC als "die wichtigste Prozessstufe" bezeichnete Umwandlung nicht für so wichtig für den Schutz des Klimas und der Umwelt.
Wenn die Pilotanlage in Sachsen steht, ist das natürlich in Ordnung. Logischerweise gehören solche Anlagen, wenn sie später in Serie gebaut werden, in den Norden Deutschlands, wo besonders viel Windstrom erzeugt wird. Dadurch könnte so manche fette Stromtrasse eingespart werden. Später gehören sie in die Wüste, wo sich massenweise Solarstrom erzeugen lässt und Windräder hin pflanzen lassen.
Leider ist der grüne Edel-Treibstoff noch schweineteuer. Und dann gibt es noch ein weiters Problem:
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„Allerdings sind die gesetzlichen Grundlagen noch nicht zu unseren Gunsten geregelt“, sagt Joachim Engelmann und hofft, dass die Gesetzgebung die Vorteile des neuen Verfahrens bald anerkennt und das in der CAC-Demonstrationsanlage erzeugte synthetische Benzin als sauberen Kraftstoff klassifiziert. |
Wenn die CO²-Einsparung nicht steuerlich honoriert wird und der grüne Sprit ebenso besteuert wird, wie Benzin aus Mineralöl, sehe ich keine Chancen für eine wie auch immer geartete Substitution von fossilen Treibstoffen.
Pfiffikus,
der kaum Chancen für eine sinnvolle Steuergesetzgebung sieht, weil es nicht um Umweltschutz, sondern um Wirtschaftsförderung geht
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 21.12.2019 00:27.
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