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RE: AFD-Hochburg Gera |
Beitrag Kennung: 1130889
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"Kriminelle in der AfD!";
RECHTSRADIKALE AFD BEHERBERGT STASI-MITARBEITER
Der rechts-nationale AfD Politiker Dieter Laudenbach inszeniert sich gerne als bürgerlicher Unternehmer. In seiner Heimatstadt Gera betreibt er das Café Graf Zeppelin, kandidierte 2018 als Bürgermeister, schaffte es immerhin in die Stichwahl. Seit 2019 sitzt er für die AfD im Thüringer Landtag. „Ich bin ein Mann des TUNs, während andere nur etwas versprechen“, schreibt er auf seiner Homepage.
Jetzt holt Dieter Laudenbach ein, was er vor 38 Jahren getan hat.
Laudenbach war damals Mitarbeiter im Interhotel Gera, wo er auch seine Ausbildung zum Kellner gemacht hatte. Vor drei Jahren wurde bekannt, dass die Stasi ihn zu dieser Zeit in Akten als "Inoffiziellen Mitarbeiter" (IM), also als Spitzel führte. Laudenbach stritt immer ab, für die Stasi Leute bespitzelt zu haben.
Jetzt ist der offizielle Abschlussbericht der Landtags-Kommission da - Titel: „Bericht über das Bewertungsergebnis zur Prüfung des Einzelfalls des Abgeordneten Laudenbach". Und dieser Bericht spricht eine ganz andere Sprache.
Die Kommission sieht es als erwiesen an, dass Laudenbach als Stasi-IM (Deckname „Klaus“) gearbeitet und Informationen weitergegeben hat. Sein Einsatzort: das Interhotel Gera. Auf einem amtlichen Vorblatt eines eigenhändig unterschriebenen Ermittlungsprotokolls sei außerdem Laudenbachs SED-Parteizugehörigkeit vermerkt gewesen.
„Der beauftragte Sachverständige stellt auf Grundlage der ihm vorliegenden Unterlagen in seinen gutachterlichen Stellungnahmen fest, dass der betroffene Abgeordnete bewusst und willentlich mit dem MfS kooperiert habe.“
„Private Sachverhalte weitergegeben“
„Die Kooperation des betroffenen Abgeordneten mit dem MfS (Ministerium für Staatssicherheit) erfolgte nach Ansicht des Sachverständigen spätestens ab 29. Mai 1985 und sei zumindest bis zum 5. Juli 1988 als nachgewiesen anzusehen“, heißt es in dem Gutachten. Es könne davon ausgegangen werden, dass die Zusammenarbeit bis zur Auflösung der Stasi im Jahr 1989 bestand.
Und weiter: „Aus den vorliegenden Unterlagen ersichtlich, dass er aktiv Informationen an – ihm als Mitarbeiter des MfS bekannte – Personen weitergegeben hat. Dabei ist festzustellen, dass diese Informationen über den dienstlichen Rahmen hinausgegangen sind. Der betroffene Abgeordnete hat, was in Berichten nachvollzogen werden kann, den Staatssicherheitsdienst der DDR über Befindlichkeiten, Arrangements von Mitarbeitern in dem Wissen, dass er mit dem MfS spricht, informiert. Er hat private Sachverhalte weitergegeben, ohne zu hinterfragen, wie diese Informationen vom MfS ver-/ bewertet werden.“
Heißt: Nach Ansicht der Kommission hat Laudenbach die Stasi mit privaten Informationen über die Interhotel-Mitarbeiter versorgt. Dabei habe es ein „konspiratives Verbindungswesen“ zwischen Laudenbach und der Stasi gegeben, „wonach er „während der Arbeitszeit“ im Interhotel Gera vom MfS von 1986 an kontaktiert werden“ konnte. Die Gutachter schreiben von einer „wechselseitigen Erreichbarkeit“. „Für den Fall, dass ein Mitarbeiter des MfS dem IM „Klaus“ nicht bekannt gewesen sei, sei eine Losung vereinbart gewesen. Diese lautete 'Tischbestellung auf den Namen Klaus‘.“
Und Laudenbach selbst? Der gibt sich laut Kommission weiter uneinsichtig, kann offensichtlich kein Fehlverhalten erkennen. Seine Äußerungen würden belegen, „dass er selbst im zeitlichen Abstand von mehreren Jahrzehnten nicht die Bedeutung seines damaligen Handelns einzuschätzen weiß“.
Quellen: n-tv, Reuters, dpa, ARD, TAZ, DgN
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