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Warten auf das Gutachten - Johannisplatz
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as65
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09.08.2007 ~ 09:40 Uhr ~ as65 schreibt:
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Warten auf das Gutachten - Johannisplatz |
Beitrag Kennung: 57644
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Für nächste Woche Entscheidung für seit April rostende Steine am Johannisplatz in Sicht
Von Sylvia Eigenrauch Gera. Der Geraer Johannisplatz ist seit November 2006 eine Baustelle. Wann die seit Ostern 2007 ins Stocken geratenen Arbeiten vollendet sind, entscheidet sich nächste Woche.
Für den 15. August stellt Dr. Thomas Grunenberg aus dem bayrischen Welden sein Schiedsgutachten in Aussicht. Darauf hatten sich die Stadt, die Baufirma, der Steinlieferant und das Planungsbüro geeinigt, um einen Rechtsstreit zu umgehen, in dem möglicherweise vier Gutachten zur Debatte gestanden hätten.
Schon als nach dem ersten Regen die braunen Flecken auf Treppenstufen und Raseneinfassung auftauchten, hatte die Stadt Gera Dr. Christian Singewald als Sachverständigen für Naturstein zu Rate gezogen. Der stellte nicht nur die Einschlüsse fest, die vom Wasser an die Oberfläche gewaschen werden, sondern informierte Anfang Mai auch, dass die Festigkeit des Materials nicht den Anforderungen der Ausschreibung entspricht und damit bei Frost und Einwirkung von Tausalz Abplatzungen zu befürchten seien. Schließlich sollen mit dem gelblichen Granit auch die Ränder der Kleinen Kirchstraße belegt werden.
Die sogenannte Frost-Tausalz-Beständigkeit wird jetzt in dem Gutachten mit geprüft und dauert im Labor allein 40 Tage, erklärt Andrea Willmaser, Sachgebietsleiterin für Spielflächen und Grünanlagen im Geraer Tiefbau- und Umweltamt, die Dauer der Untersuchungen.
Unterdessen wurden das Kleinpflaster um die Rasenfläche verlegt. Seit vorgestern ist das Niveau der Burgstraße mit einer Bitumenschicht an den Platz angepasst. Gestern wurden die Parkflächen in der Burgstraße neu markiert. Eine Öffnung der Burgstraße in Richtung Johannisstraße kann frühestens nächste Woche erfolgen, hieß es gestern. Dieses Stück Platz wird künftig nur für Anlieger und Lieferfahrzeuge befahrbar sein.
Schützend verpackt bleiben die künstlerischen Gestaltungselemente auf dem Platz. Abgeklebt bzw. abgedeckt sind die 13 Lichtbänder, die den Umriss der alten Johanniskirche nachzeichnen. Das künftig dort austretende Licht soll dem Gotteshaus im Heute Raum geben. Dabei symbolisieren die Lichtbänder den Kirchenfenster im Schnitt.
Der verpackte schwarze Stein unweit vom Schuleingang wird von einem roten Glasband durchzogen und soll an Heinrich Posthumus Reuß (1572-1635) und seine "pralle Weltlichkeit und Geistlichkeit" erinnern. Ihm verdankt Gera viel. Beispielsweise auch die 1608 gegründete Schule, in deren Tradition sich die Lernenden und Lehrenden im jetzigen Gebäude am Platz sehen.
"Im Grunde ist der Johannisplatz fertig, bis auf das strittige Material", sagt Stadtplanungsamtsleiter Konrad Steinbrecht und befürchtet, dass bei dem porösen Stein die vereinzelten Flecken häufiger werden.
Für die Stadt wäre ein Austausch des beanstandeten Materials die Vorzugsvariante. Über eine chemische Nachbehandlung war auch schon nachgedacht worden und die Baufirma wollte der Stadt sogar die fleckige Treppe schon schenken.
Doch die Stadt will und kann auf die Gewährleistung, die hier acht Jahre betragen soll, nicht verzichten. "Dann könnten wir das Geld gleich zum Fenster rauswerfen", meint Andrea Willmaser. Zudem besteht die Gefahr, dass die zu 90 Prozent zugesagten Städtebaufördermittel anteilig für die Steinkosten zurückgefordert werden, wenn sich der Bauherr Stadt mit minderer Qualität abfindet. Kommentar
quelle: otz
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