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Nachdem es etwas weiter oben einen Link zu einem ausführlichen Bericht über das Königreich Thüringen gibt, möchte ich hier auf die auf die jüngere Geschichte Thüringens eingehen.
Im 19. Jahrhundert war Thüringen infolge von Kriegen und Erbfolgestreitigkeiten zersplittert in viele kleine Grafschaften, Fürsten- und Herzogtümer, die im "Deutschen Bund" als "Thüringische Staaten" vertreten waren. Auch das Fürstentum Reuß jüngere Linie (Gera) gehörte dazu.
Thüringische Staaten
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Genaueres ist hier nachzulesen: Thüringens Geschichte und die Thüringischen Staaten im Deutschen Reich 1871 – 1918
Die Thüringischen Fürstentümer wurden im November 1918 Freistaaten und vereinigten sich am 1. Mai 1920, ein Jahr nach Gründung der Weimarer Republik, zum Freistaat Thüringen mit der Hauptstadt Weimar. Nur Erfurt gehörte noch nicht dazu, da die Preußen ihre Exklave nicht aufgeben wollten, und Coburg stimmte für den Anschluss an Bayern.
Im April 1945 wurde das Land von den Amerikanern besetzt und am 1. Juli unter sowjetische Militärverwaltung gestellt. Das Land Thüringen wurde als eines der fünf Länder der sowjetischen Zone neu gegründet und umfasste jetzt auch Erfurt, das 1948 zur Landeshauptstadt wurde. Das Territorium des heutigen Landkreises "Altenburger Land" wurde dabei dem Bezirk Leipzig - also eigentlich Sachsen zugeordnet.
Doch schon vier Jahre später wurde Thüringen, wie die übrigen Länder der DDR, wieder aufgelöst und 1952 in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl aufgeteilt, denn mit dem "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Länder in der Deutschen Demokratischen Republik " vom 23. Juli 1952 wurden die föderalen Länderstrukturen in Ostdeutschland aufgelöst, die DDR wurde in 14 Bezirke plus Berlin eingeteilt und fortan zentralistisch regiert. Ein Bezirk war eine Verwaltungseinheit in der Deutschen Demokratische Republik. Er bildete zwischen 1952 und 1990 die mittlere Ebene der staatlichen Verwaltung zwischen dem Ministerrat der DDR und den kommunalen Gebietskörperschaften.
Da Staat und Kirche in der DDR getrennt waren, wurde die Kirche von dieser Verwaltungsreform nicht berührt. Die Landeskirchen behielten ihre länderorientierten Verwaltungsstrukturen bei und nannten sich weiterhin "Landeskirche Sachsen" … usw.
Zur Geschichte der Kirche in der DDR:
http://www.seggeluchbecken.de/kirche/ddr-kirche-2.htm#211
http://www.seggeluchbecken.de/kirche/ddr-kirche.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Bund_der_Ev...chen_in_der_DDR
1990 wurde der Freistaat Thüringen mit der Landeshauptstadt Erfurt zum dritten Mal im 20. Jahrhundert neu gegründet.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Hugo: 14.05.2007 21:40.
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