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De Anteil Deutschlands daran ist nicht unerheblich. Zumindest wurde die Zahl von 650.000 Toten mit der Hilfe Deutschlands schneller erreicht. So ganz nebenbei ergibt sich natürlich auch ein positiver Effekt. Die Kassen klingeln und die Jobs sind sicher. Jeder Tote im Irak stabilisiert auch hier den Aufschwung den wir ungebremst seit Monaten auf uns zu rasen sehen
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Der Flughafen Leipzig/Halle entwickelt sich immer mehr zu einem jener Orte der »verdeckten Teilnahme« Deutschlands am Krieg der USA gegen den Irak. Seit dem 23. Mai 2006 fliegen die als zivile Maschinen getarnten Lufttransporter der World Airways im Auftrag der US Air Force regelmäßig den Flughafen in Schkeuditz an. Hier werden die Flugzeuge auf ihrem Weg von oder nach Bagdad aufgetankt und die US-Soldaten verpflegt. Im zweiten Halbjahr 2006 wurden exakt 332 Zwischenlandungen mit jeweils rund 300 Kriegern gezählt; via Leipzig wurden also etwa 100.000 US-Soldaten aus oder in den Krieg befördert. Für die World Airways hat die Verlegung ihrer europäischen Hauptbasis vom irischen Shannon nach Sachsen den Vorteil, daß Hin- und Rückflüge in den Irak in einem Ritt stattfinden können. Für ihre Bereitschaft, indirekt am Irak-Krieg teilzunehmen, kassierte die Mitteldeutsche Flughafen AG im vergangenen Jahr circa 1,3 Millionen Euro, das Doppelte erhofft sie für 2007.
Der Ausbau des Leipziger Flugplatzes zu einem Kriegsflughafen beschränkt sich aber nicht auf die Funktion eines Drehkreuzes zur Unterstützung des Irak-Krieges. Bereits im März 2006 wurde Leipzig zum Heimatflughafen für zwei russische Großflugzeuge Antonow 124-100. Im Rahmen des Programms »Strategic Airlift Interim Solution« – der »Übergangslösung im strategischen Lufttransport«, bis die Bundeswehr mit dem Airbus A400M über eigene Lastentransporter verfügt – transportieren sie weltweit für die NATO und die EU militärisches Gerät. Speziell für diese Maschinen übernahm am 17. Januar der stellvertretende Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Heinz Marzi, eine neue Wartungs- und Instandsetzungshalle. Allein für die Bundeswehr waren die beiden Großraumtransporter in den vergangenen zwölf Monaten knapp über 1000 Flugstunden unterwegs, um militärisches Gerät in »Einsatzländer« (Marzi) zu bringen.
Widerstand gegen die Nutzung des Leipziger Flughafens durch Bundeswehr und NATO sowie als Drehscheibe im Irak-Krieg entwickelt sich langsam, aber sicher. Inzwischen hat sich eine »AG Flughafen natofrei« gegründet, und ein gemeinsames friedenspolitisches Forum der Linkspartei.PDS und des Friedenszentrums e.V. hat das Thema Kriegsflughafen Leipzig/Halle zur öffentlichen Debatte gestellt. Öffentliche Proteste werden folgen.
(Ossietzky) |
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