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RE: Wächst die Sehnsucht nach der DDR? |
Beitrag Kennung: 126993
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Ich würde das Statement von herrenlos auch unterschreiben
Viele Menschen erinnern sich an die soziale Sicherheit und sind sich nicht bewusst, durch was sie erkauft wurde. Nach der sozialen Sicherheit sehnen sich gewiss viele Menschen, nach dem System, dass dahintersteckte, ganz sicher nicht.
Eggert hat dargestellt, dass es eben nicht Chancengleicheit im Bildungssystem gab und dass nicht jeder studieren konnte, der wollte. Er hat auch und vehement an die Stasi und die damit verbundenen Verbrechen erinnert. Das ist legitim, zumal er der DDR zugestanden hat, für soziale Sicherheit der Bürger gesorgt zu haben. Aber der Preis war zu hoch.
Ein großer Teil der DDR- Bürger war von Stasi-Unrecht u.Ä. nicht betroffen, das ist m.E. auch ein Grund, warum die Sehnsucht so groß ist. Diejenigen, die in den Stasigefängnissen einsaßen, die aus politischen Gründen im Gefängnis saßen oder die Angehörigen der Mauertoten sehen das alles anders und deren Einwände wiegen sehr schwer.
Natürlich wollten die Menschen nicht Arbeitslosigkeit und Armut. Aber wer hat sich denn ernsthaft mit dem Preis der Freiheit auseinandergesetzt? Und wer wusste denn so genau Bescheid um die wirtschaftliche Situation.
Letztlich ist auch Spekulation, was hätte werden können, wenn es anders gelaufen wäre und ob es überhaupt einen gangbaren Weg in einen "menschlichen Sozialismus" gab.
Wenn man über die Probleme unserer Gesellschaft spricht, über Reformen, über eine bessere Gesellschaft und den Weg dahin, dann sollte man nicht die DDR als Vergleich heranziehen.
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