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Naja, genauer gesagt lief das Machwerk nicht genau am Tag der Befreiung am 8. Mai, sondern schon in dessen Vorfeld und in einer Zeit geballter Kriegshetze gegen Rußland in allen Medien der B'R'D. Ich meine „Die Brücke“, welche in der B'R'D 1959 veröffentlicht wurde. Also 14 Jahre nach dem Beschluß zur Remilitarisierung der Westzonen (http://www.bo-alternativ.de/wd/remilitarisierung.htm), 8 Jahre nach Verbot der antimilitaristischen FDJ in einer beispiellosen Farce militaristischer bürgerlicher Klassenjustiz (http://www.unz.de/nc/aktuell/zur_sache/d...t-vor-60jahren/) und 7 Jahre nach der gezielten und bewußten Tötung des Antimilitaristen Philipp Müller durch einen Staatsschergen (http://www.philipp-mueller-1952.de/), die man auch heute noch nicht Ermordung nennen darf, ohne Verfolgung und Verurteilung durch die Klassenjustiz des Kriegstreiberstaates B'R'D befürchten zu müssen.
Zudem in einem Staat, der von Altfaschisten in Regierung, Polizei, Justiz und Armee durchsetzt war, deren „Entnazifizierung“ darin bestand, daß sie zu Nicht- oder Mitläufernazis ERKLÄRT wurden. In einem Staat, dessen bekanntesten „Kunst“schöpfer und Schauspieler bereits den vorigen Faschisten bei der Produktion derer Ablenkungs- und Verhetzungsmachwerke im wahrsten Sinne des Worte GEDIENT hatten.
Das alles fiel mir aber erst hinterher ein, als ich mir das üble Machwerk nach vollmundigen Ankündigungen als „Klassiker“ und „Antikriegsfilm“ (in der B'R'D heißen alle kriegsverherrlichenden Machwerke „Antikriegsfilme“ am 05. Mai 2014, natürlich zur besten Sendezeit 20;15 Uhr. angesehen hatte. Wohl, um die kulturelle Bedeutung zu unterstreichen, erfolgte die Sendung auf dem als Qualitätsmedium aufgebauten pseudoseriösen EU-Imperialpropagandasender arte.
Der Inhalt:
7 Schüler werden kurz vor der Kapitulation der Faschisten zur Bundes'wehr', ach nein, damals hieß die imperialistische deutsche Aggressionsarmee 'Wehr'macht, zu ihrer allgemeinen Freude eingezogen. Nach einem Tag Ausbildung und markigen Sprüchen sind die US-Amerikaner in unmittelbarer Nähe im Anmarsch. Die Jungen werden von, wie die damals so waren, verständnisvollen 'Wehr'machtsvorgesetzten zur Bewachung einer kleinen Brücke zurückgelassen, um ihr Leben zu schonen. Diese Brücke soll vor Anrücken der US-Soldaten sowieso gesprengt werden, Feindberührung ist also nicht zu erwarten.
Der sie befehligende Unteroffizier wird aufgrund eines dummen Mißverständnisses von den Kettenhunden (Militärstreife) erschossen und die Jungen sind auf sich gestellt. Selbstverständlich rücken die Amerikaner mit Panzern und Dutzenden Soldaten an (was wäre das denn auch sonst für ein Film) und schießen unter höchstem Einsatz zwei oder drei US-amerikanische Panzer ab und erlegen noch reichlich US-Soldaten, die sich daraufhin hektisch zurückziehen. 6 der Jungen haben am Ende für Führer, Volk und Vaterland ihr ruhmvolles Leben gegeben, einen feigen deutschen erwachsenen Soldaten haben sie auch noch erschossen, von anderen feigen erwachsenen deutschen Soldaten wurde dafür einer von ihnen erschossen. Trauernd, aber siegreich, bleibt der letzte überlebende Junge leichtverwundet auf dem Schlachtfeld zurück.
Blende. Einblendung: „Dies geschah am 27. April 1945. Es war so unbedeutend, dass es in keinem Heeresbericht erwähnt wurde.“ (Komisch, die Einblendung entspricht der jüngsten Rechtschreibreform.)
Soso, das wahrhaft Tragische ist also, daß die Heldentaten der Jungen in keinem Herresbericht erwähnt und der Überlebende vermutlich nichtmal mehr mit Heldenlametta behängt wurde.
Aber der Film macht Mut für neue Kriege. Mit einer Jugend wie dieser, mutiger als die herumjammernden erwachsenen Soldaten und Zivilisten, muß doch der nächste Krieg zu gewinnen sein! Wenn schon toitsche Kinder nach einem Tag Ausbildung ein Vielfaches an gegnerischen Kräften vernichten und in die Flucht schlagen und sich nicht von den jammernden,unverständlicherweise nicht ausreichend kriegsbegeisterten Erwachsenen herunterziehen lassen, sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die B'R'D den nächsten Krieg nicht gewinnt!
Also ich kenne wirkliche Antikriegsfilme. Wie „Die Abenteuer des Werner Holt“. Der hatte ein ähnliches Thema: Deutsche Jugendliche im Zweiten Weltkrieg. Aber er stammte nicht aus der militaristischen B'R'D, sondern aus der friedenssichernden DDR. Bei uns hieß das Genre richtigerweise Kriegsfilm, denn er handelt nunmal vom Krieg und nicht vom „Anti-Krieg“, was immer das ist. Heute wird er entweder, wenn er schon mal zu so später Stunde läuft, daß ihn sowieso kaum einer ansieht, als Abenteuerfilm oder in Abhandlungen gar als „DDR-Propagandafilm“ (http://de.metapedia.org/wiki/Die_Abenteu...ner_Holt_(Film)) bezeichnet.
Tja, manche Filme passen eben zur B'R'D und ihrer Kriegstreiberei, andere nicht. Jedenfalls ist eine Ausstrahlung von „Die Abenteuer des Werner Holt“ in den Staatsmedien der B'R'D in der Zeit um den diesjährigen Tag der Befreiung vom Faschismus nicht vorgesehen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 07.05.2014 21:34.
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