Vogelliebhaber, aufgepasst! Hier kommt ein Ausflugstipp, der nicht nur ein idyllisch gelegenes Schloss zu bieten hat, sondern auch viel zum Thema Vogelschutz. Wir besuchten das Anwesen im April. Der Boden im Park war über und über mit Frühblühern bedeckt und überall hörte man Vögel zwitschern. Ab Mai geht es noch munterer zu im Gelände, wenn die Zugvögel wiederkommen. Denn bei den vielen angelegten Nistmöglichkeiten findet sicher jeder ein Plätzchen.
Mit dem Bau von Nistplätzen hatte einst Hans Freiherr von Berlepsch begonnen. Der Vogelkundler ließ über hundert Nistgelegenheiten im Park aufstellen und in den Schlossmauern einfügen. Bereits 1908 wurde seine "Versuchs- und Musterstation für Vogelschutz" staatlich anerkannt und erhielt 1936 die Bezeichnung "Vogelschutzwarte Seebach". Damit ist sie die älteste Vogelschutzwarte Deutschlands. Heute beschäftigt sich die staatliche Vogelschutzwarte mit dem Artenschutz und der Roten Liste der bedrohten Vögel, verwundete und beschlagnahmte Vögel werden betreut und wenn möglich wieder ausgewildert. Es werden Führungen durch die Ausstellungen in Schloss und Park angeboten; hierfür sollte man sich vorher anmelden. Auch für Schulklassen ein lohneswerter Ausflug und eine tolle Ergänzung zum Unterricht.
Das Schloss liegt zwischen Mühlhausen und Bad Langensalza. Um 1200 ursprünglich als Wasserburg erbaut ging es 1523 in den Besitz der Familie von Berlepsch über. Schon die fünf verzierten Sittiche in dem Familiewappen weisen auf die lange Tradition herrschaftlicher Vogelhaltung hin.
Mehr Informationen zu diesem Ausflugsziel erhalten Sie in Zusammenarbeit mit Quermania unter:
www.quermania.de/thueringen/ausflug/seebach.shtml
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