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Um die Zeit 1933 bis 1945 richtig beurteilen zu können, muss man historisch fundiertes Hintergrundwissen besitzen. Damit meine ich Wissen aus primären Quellen, nicht etwa aus dem Fernsehen ala Guido Knopp und Co. Leider besitzen ein solches Wissen nur die allerwenigsten Bürger. So verwundert es nicht, dass gebetsmühlenartig wieder und wieder Geschichtsklitterung kolportiert wird. Wie Füchschen bereits richtig ausführt, handelt es sich nicht um Sozialismus, sondern Kapitalismus, weil weder die Wirtschafts- noch die Geldordnung nichtkapitalistisch waren, sondern kapitalistisch blieben. Hitler beugte sich 1934 dem Großkapital, den internationalen (!) Großbanken. Im Gegensatz zu ihm haben die Gebrüder Strasser als auch Ernst Röhm eine Sozialisierung der Großindustrie und der Banken gefordert, was zur bekannten Röhm-Krise und schließlich zur Ermordung von Röhm und einem der Strasser-Brüder führte.
Es geht nicht um "Zurechtbiegen" der Geschichte, wie die Linken nur allzugern ohne jede Beweiskraft behaupten, sondern um objektive Gesichtsdarstellung.
Nun zur Erklärung an Spidy:
Den heutigen Nazi gibt es schon mal überhaupt nicht. Es gibt ihn ebensowenig wie den heutigen Russen, den heutigen Polen. Es gibt national gesonnene Menschen, die das Wohl des eigenen Volkes und des Vaterlandes in den Fordergrund stellen und dem Vormachtstreben des US-Großkapitals den berechtigten Kampf angesagt haben. Eine Vielzahl von ihnen steht dem Deutschen Kaiserreich nahe, und nicht wenige verbinden die Traditionen dieser Zeit mit der Idee einer modernen Sozialgesellschaft. Sie verbinden also konservative Werte mit eigentlich "linkem" Gedankengut. Es ist völlig klar, dass dies weder den Mainstream-Linken noch den orthodoxen Stalinisten in den Kram passt. So erfinden diese die Mär einer sogenannten Querfront-Strategie, um den Menschen glauben machen zu wollen, national denkende Menschen würden sich hinter einem (linken) Sozialismus abtarnen bzw. verstecken, um vorgeblich menschenfeindliche, rassistische, antisemitische Ziele durchsetzen zu können. Abgesehen davon, dass letztes eine unverschämte und unbeweisbare Unterstellung ist, ist alles nichts aber auch nichts als ein Zeichen von politischer Hilflosigkeit. Zugleich ist es aber auch der Beweis, dass moderne Politik nichts mit "rechts" und "links" zu tun hat, sondern den Entwicklungsgesetzen der menschlichen Gesellschaft folgen muss. Eine moderne Sozialgesellschaft kann nicht rechtsradikal und links zugleich sein.
Wikipedia als nichtwissenschaftliche Quelle dritter Ordnung (!) predigt zum Thema das nach, was der linke Zeitgeist wiedergibt. Diese Quelle ist mithin unbrauchbar.
Es ist nicht als eine Unterstellung zu behaupten, dass derjenige, der die Rolle der Brüder Strasser und Röhms historisch objektiv einordnet, ein Befürworter der Verbrechen Hitlers, Himmlers und Co. sei. Er zeige mir einmal, an welcher Stelle meiner umfassenden Ausführungen - auch im Bürgerrat - ein solcher "Verdacht" erkennbar sein soll.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 06.01.2008 21:11.
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