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RE: GVO in Dachwig |
Beitrag Kennung: 212700
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Als Imker will auch ich antworten:
@R300 - man sollte meinen es gäbe da die Zeit auf Fragen des Volkes zu Antworten – aber weit gefehlt.
Unsere gewählten Vertreter leben offensichtlich fernab jeglicher - auch dieser Probleme - des Volkes.
Vielleicht macht ja „gefühlte“ Sicherheit in den täglichen Fragen des Lebens für Volksprobleme blind?
Antworten auf Fragen des Volkes werden jedenfalls nicht gegeben. (siehe hierzu als Beispiel http://www.abgeordnetenwatch.de/rolf_berend-651-12457.html)
Einer öffentlichen Diskussion um GVO und PSM geht man zu Gunsten der Lobbyisten von Gift und Genen aus dem Weg.
Aber auch unsere "schwarzen" Kommunal- und Landespolitiker üben sich zum Thema GVO im schweigenden Aussitzen der Probleme, oder reden vor dieser Gruppierung so und vor der nächsten eben anders.
Es geht nicht mehr um Volkes Wille (denn laut einer Studie lehnen 80% der Bevölkerung GVO in der Nahrung ab)
, sondern, wie ich meine, um Machtverhältnisse.
Wer die Macht der finanziellen Mittel besitzt, bestimmt wer - wann - was - wo und in welchem Maße zu Erdulden und zu Erleiden hat (siehe hierzu das Augsburger Urteil im Fall Bablok von 2008 )
. Wenn dann diese Macht "bröckelt", zahlt das Volk (siehe Bürgschaften, hier Kostenabwälzung aufs Volk, dort auf Imker und Verbraucher für Flucht mit Bienen vor GVO) zum Erhalt dieser Macht.
Für uns Imker gibt es in der Pollenfrage keine Koexistenz zu GVO, denn in den Anbaugebieten von GVO wird es immer Pollen – Eintrag auch dieser Pflanzen geben.
Eine GVO freie Pollenernte ist in GVO Anbaugebieten demzufolge nicht möglich (ein Bienenvolk beweidet eine Fläche von ca. 30qkm).
Dieses Bienenprodukt fällt für den Produzenten von Pollen und Bienebrot aus.
Dieses bestätigte mir das BMELV auf Anfrage.
Da es laut offizieller Broschüren des Thüringer Landwirtschaftsministeriums das 3. wichtigste Haustier, die Honigbiene in der Landwirtschaft nicht zu geben scheint (denn sie wird in der Broschüre „Landwirtschaft in Thüringen“ unterzeichnet von Dr. Volker Sklenar mit keinem Wort erwähnt), ist es eben so, das zum Thema GVO freie Bienenprodukte geschwiegen, bzw. die Pollenfrage ignoriert wird oder die EU herhalten muss. Anfragen von Bündnis90/die Grünen, die Linke, SPD zum Thema GVO und Koexistenz wurden in 2008 durch unsere gewählten Vertreter der CDU auf, wie ich meine, „unchristliche“ Weise „niedergebügelt“.
Unchristlich deshalb, weil auch die Kirchen ein Verzicht auf GVO fordern.
Man behauptet die Honigbiene im Gentechnikgesetz vergessen zu haben - ist das wirklich so?
Ich denke der Nutzen aus Bestäubungsleistung in Mrdn. - Höhe sollte dieses nicht möglich machen und wenn es so wäre, hätte man an diesem Gesetz bestimmt schon was getan. Vielleicht fehlt den Imkern noch die richtige Lobby?
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