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Uns gegen unsere Regierung zu wehren wird uns so lange nicht gelingen, wie die Mehrheit die Funktionsweise des kapitalistischen Staates nicht versteht. Weshalb ich sie ja auch immer wieder erkläre.
Regierung und Parlament sind nur Lakaientruppen. Was sie zu tun haben, wird ihnen von weiteren Lakaien, den Lobbyisten mitgeteilt. Wer aber kann sich Lobbyisten, Regierung und Parlament kaufen? Arbeitslosenverbände? Rentnervereine? Schüler- und Studentenvertretungen? Gewerkschaften?
Nein, diejenigen, bei welchen sich - gesetzlich vermittelt über die genannten Lakaien - der gesellschaftliche Reichtum anhäuft. Die Großkapitalisten.
Lakaien sind austauschbar, das hübsche Wechselspiel Opposition - Regierung soll dem ****** ********* Bewegung und Einfluß vorgaukeln. Die Herren selbst hingegen lassen, man liest in den Medien dieser Herren nur wenig darüber, ein generationenübergreifendes Kontinuum erkennen.
Gegen wen müssen wir also kämpfen? Gegen diese Herren.
Und wie kämpft man gegen so ferne mächtige Gegner? Durch Bittschriften an ihre Lakaien? Durch Demonstrationen vor den Amtsstuben ihrer Lakaien?
Nein. Denn das trifft die Herren kein bißchen. Aber warum sind die Herren Herren? Weil WIR ihnen ihren Reichtum und damit ihre Macht produzieren. Das altbekannte Mittel, diese Herren zu treffen ist also, ihnen die Gefolgschaft zu verweigern. Kein Knecht - kein Herr. Kein Proletarier - kein Bourgeois. Keine Produktion - kein Profit. Man nennt das Streik. Der (politische General-)Streik ist eine wundervolle, altbewährte Waffe, welchen andere Völker immer wieder sehr erfolgreich gegen ihre Ausbeuter und Unterdrücker einsetzen.
Weshalb er ja auch in der BRD zwar nicht verboten ist, aber bestraft wird. Die Herren wären ja auch schön blöd, wenn sie uns freiwillig unsere Waffen ließen. Wie ängstlich sie sind, daß wir diese Waffe zum Einsatz bringen, zeigt das Gewinsel und Gekläff anläßlich der seit Jahrzehnten ersten politischen Streiks gegen die Anhebung des Rentenalters. Siehe 17.01.2007: Hurra! "politisch motiviert und damit unzulässig"
Nun haben aber beispielsweise die Massen Schüler, Studenten, Arbeitslosen und Rentner keine Möglichkeit zu streiken, weil sie ja keine Arbeit haben. Aber auch andere Maßnahmen können den Profit der Herren erheblich beeinträchtigen. Z.B. durch einen gemeinschaftlichen ganztägigen Kaufhausbummel, bei dem sich die Armen all die schönen Waren ausgiebig besehen und vorführen lassen, welche sie sich nicht leisten können. Oder durch die Inanspruchnahme einer umfassenden Beratung über Tarife und Reisemöglichkeiten an jene Orte, welche man aufgrund Geldmangels und des ARGEn Hausarrests nicht mehr erreichen kann. Oder durch den Nichtkauf der Kapitalistenmedien, welche ja doch nur unserer Verblödung dienen. Oder oder oder ...
Tja, und wenn der Profit wegbricht, greifen die Kapitalisten zum Telefon und schicken ihre Lobbyisten mit den schwarzen Köfferchen zu ihren Politikern. Und je nach zu erwartendem Widerstand lassen die dann die Aufmüpfigen einsperren, erschießen und / oder machen soziale Zugeständnisse. Meist von Allem etwas.
Das soll natürlich keinesfalls eine Aufforderung zu strafbaren Handlungen sein. Ich möchte in untertäniger Besorgtheit um die Herren nur darauf hinweisen, was ihnen so alles passieren könnte.
*** EDIT durch FT-Team
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 16.02.2007 18:26.
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