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Anziehungspunkt nicht nur zur Buga |
Beitrag Kennung: 32138
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Noch hat das "Kunst- und Kulturareal Schloss Osterstein - Buga 2007" vor allem in den Köpfen seiner Erfinder und Verfechter Gestalt angenommen. Und auf dem Papier, das die Geraer Künstler Sven Schmidt und Winfried Wunderlich als Verfasser des Konzeptes gestern vorstellten. Beim Vor-Ort-Termin im Schlosshof von Osterstein aber wurde bereits deutlich, dass sie keine Einzelkämpfer (mehr) sind, Mitstreiter und Unterstützer gefunden haben.
Beeindruckt zeigte sich Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD), der die Nähe des Schlossareals zur Buga-Kernzone Hofwiesenpark und zu markanten Punkten der Kulturstadt Gera wie Theater, Orangerie und vor allem natürlich Dix-Haus hervorhob. Das alles passt gut zum Willen Geras, sich nicht nur als guter Buga-Gastgeber, sondern - seit neuem mit dem Markenzeichen "Otto Dix" - auch als Kulturstadt zu präsentieren. Der amtierende Kulturdirektor Dr. Frank Rühling erinnerte daran, dass die Geraer Wohnungsbaugesellschaft "Elstertal" im Schlossareal schon an mehreren Stellen in Vorleistung gegangen ist. 45 000 Euro, so bestätigte GWB-Geschäftsführer Ralf Schekira, wurden in diesem Jahr für Sicherungsmaßnahmen ausgegeben, nochmals 35 000 werden im nächsten eingesetzt.
Die inhaltliche wie räumliche Nähe des Schlossareals zu Geras Kulturstätten wie zum Gelände der Bundesgartenschau war wichtiger Ausgangspunkt für die Idee der Geraer Künstler Sven Schmidt und Winfried Wunderlich, auch diesen landschaftlich schönen und historisch bedeutsamen Bereich und seine Umgebung nachhaltig aufzuwerten, ihn zu einem wirklichen Anziehungspunkt für die Geraer und ihre Gäste zu machen. Bauen kann man dabei in finanzieller Hinsicht auch auf die per Partnerschaftsvertrag mit der Stadt vereinbarte Förderung der Elektrabel Deutschland AG für Kunstprojekte im Rahmen der Buga.
Die Absicht zur Aufwertung des gesamten Areals soll in neun Teilprojekten umgesetzt werden, die Winfried Wunderlich und Sven Schmidt mit großem Engagement erläuterten. Orientierung erhält der Besucher durch ein Leit- und Informationssystem. Im Bergfried selbst gibt eine den Fenstern zugeordnete Dokumentationsausstellung Informationen über Attraktionen in den jeweiligen Aussichtsrichtungen. Im bislang verschlossenen und brach liegenden Schlossgarten - der auch seine Brunnenschale wieder erhält - soll eine Ausstellung textiler Installationen und Objekte nicht zuletzt an die historische Bedeutung der Textilindustrie in der Stadt erinnern. Die Remisen mitsamt Schlosshof Vorflächen werden zu "Kunstgaragen", bieten Verkauf, Gastronomie und Musikaktionen. An den Fenstern des leerstehenden und in einer Nacktheit unansehnlichen Wohnhauses soll eine Otto-Dix-Collage mit (zum Raten animierenden) Werk-Details auf den bedeutenden Sohn der Stadt aufmerksam machen. "Land-Art" ist das Teilprojekt überschrieben, das Installationen und Objekte im dafür gut geeigneten Schlossumfeld vorsieht. Der Kopfbau des ehemaligen Amtsgebäudes bietet Raum für wechselnde Ausstellungen und gibt dem Besucher zugleich Einblick in den Instandsetzungsfortschritts. In der Neuen Wache wird auch 2007 wieder der schon traditionelle Ost-West-Pavillon, diesmal mit Künstlern aus Husum stattfinden. Und sozusagen als Krönung des Ganzen soll die künstlerische "Verhüllung" des Osterstein-Turms ein weithin im Elstertal (und also auch von den Buga-Besuchern) gut zu sehendes Zeichen setzen.
Zu sehen sein wird in nicht mal fünf Monaten auch, was von all dem sich in so kurzer Zeit tatsächlich realisieren läßt.Nicht nur ein Kunstwerk oder ein Event soll entstehen, sondern ein ganzer Kunst-Kultur-Raum.
Quelle OTZ
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