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Zum Ende der Seite springen Tiefenwasser der polaren Meere erwärmt sich dramatisch
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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
64.196 geschriebene Beiträge
Wohnort: Erfurt



26.09.2013 ~ 08:19 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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Tiefenwasser der polaren Meere erwärmt sich dramatisch Beitrag Kennung: 653287
gelesener Beitrag - ID 653287


Tiefenwasser der polaren Meere erwärmt sich dramatisch

25.09.13 - An den beiden Polen der Erde wird seit längerem ein vermehrtes Abschmelzen von unten her beobachtet. Forscher vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven haben als eine der Ursachen in der nördlichen Hemisphäre festgestellt, dass sich das Tiefenwasser der Grönlandsee nach Jahrtausenden weitgehend gleich bleibender Temperatur innerhalb den letzten 30 Jahren um 0,3 Grad - d.h. zehnmal stärker als der Durchschnitt aller Ozeane - erwärmt hat.

Durch die erhöhte Temperatur wurde dort soviel Energie gespeichert, wie sie einer Erwärmung der gesamten Atmosphäre über Europa um vier Grad entspreche, so die Forscher. Grund für die plötzliche Erwärmung des Tiefenwassers seien Veränderungen im Gleichgewicht von absinkendem kalten Oberflächenwasser und wärmerem Tiefenwasser aus der Arktis.

Bei Grönland ist die äußere Erdhülle sehr dünn und es gibt daher auch einen Wärmezufluss aus dem Erdmantel. Früher hat der Ozean im Winter an die Luft so viel Wärme-Energie abgegeben, dass die ganze Wassersäule instabil geworden und kaltes Wasser in die Tiefe gesunken ist. Diese "Kühlung" funktioniert heute nicht mehr.

Der Grund besteht in veränderten Strömungsprozessen der Ozeane. In den 1980er und 1990er Jahren konnten sie ihre zunehmende Erwärmung zunächst noch an die Luft abgegeben. Die schnell steigenden Lufttemperaturen wegen der CO2-Emissionen schränkten diese Möglichkeit aber mehr und mehr ein. Das Oberflächenwasser erkaltete nicht mehr genug, so dass sich die Ozeanströmungen veränderten. Statt dessen nehmen die Weltmeere sogar riesige Wärmemengen aus der Atmosphäre auf. Einer der Gründe ist, dass Eis beim Schmelzen große Mengen Wärme aufnimmt.

Forscher führen die Tatsache, dass der Anstieg der durchschnittlichen Lufttemperatur zuletzt stagnierte, unter anderem darauf zurück. Dass auch der morgen erscheinende neue "Sachstandsbericht" des UN-Weltklimarats IPCC dies - laut Vorabmeldungen - konstatiert, wird von manchen bürgerlichen Medien schon wieder zum Vorwand für "Entwarnungs"-Meldungen genommen. Dem halten Experten wie Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), völlig zurecht entgegen, dass sich das "Gesamtsystem" durch die Aggregatszustandsänderung des Wassers, die Wärmespeicherung sowie die Änderung der Strömungsverhältnisse weiter erwärmt.

Die Meereserwärmung beschleunigt wiederum das Abschmelzen des polaren Eisen. Der grönländische Eisschild verliert jährlich rund 227 Gigatonnen an Eis. Die Antarktis am Südpol schmilzt einer neuen US-Studie zufolge durch warmes Meereswasser unten noch schneller als durch das Abbrechen einzelner Eisberge. Die Schmelze von unten ist für 55 Prozent der Verluste des Schelfeises verantwortlich. Wenn der Punkt erreicht ist, an dem die Ozeane soviel Wärme gespeichert haben, dass sie diese wieder an die Atmosphäre abgeben müssen, wird sich auch die Lufterwärmung wieder verstärken.

Das macht den Aufbau einer weltweiten aktiven Widerstandsfront zur Durchsetzung wirksamer Sofortmaßnahmen für die Rettung der natürlichen Umwelt vor der Profitwirtschaft umso dringlicher. Dauerhaft wird die Einheit von Mensch und Natur allerdings erst im echten Sozialismus wiederhergestellt, gefestigt und höher entwickelt werden können.

Quelle: rf-news



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