Irgendwie passten sie in all den Jahren nirgends so recht ins Konzept und haben es doch geschafft,
sich selbst und ihrem Publikum treu zu bleiben. Den DDR-Kulturfunktionären schien die Band um
Pianist und Songwriter Wolfram Bodag als Blues-Band zu weit weg vom Idealbild des liedhaften Rock
„als eigenständigen DDR-Beitrag zur internationalen Musikkultur", als dass man sie wirklich hätte
groß raus kommen lassen. Blues-Puristen dagegen kritisierten mangelnde Authentizität einer Bluesband,
die sich um die Einhaltung des originalen Zwölf - Takt - Schemas wenig scherte und statt dessen
Blueselemente nach Belieben mit Rock- und Soulelementen vermengte oder sich gar in lange
Improvisationen verstieg, die viel eher ins psychedelische Flower-Power-Lager gepasst hätten.
Seit 32 Jahren feilt die Ost-Formation beharrlich an ihrem eigenen Stil mit intelligenten Texten im Grenzbereich zwischen Deutschrock und eben doch Blues und hat sich damit ein treues, aber ganz
und gar nicht "ostalgisches" Publikum geschaffen.
"Rock'n'Blues" mit Geschichte und dem Blick nach vorn.
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