Schmäuse in der Schänke
Die Veranstaltungen, die vom Gastwirt angezeigt wurden, nannte man „Schmäuse“. Es gab die Fastnachts-, Kirschkuchen-, Pfingst-, Oerten-, Herbst- und Einzugs-schmäuse. Dann gab es noch die Frühlings-, Mai- und Sommerfeste, Bockbier- und Schlachtfeste sowie das Vogelschießen, Abendunterhaltungen, Gesangs- und andere Konzerte.
Zu den vorhin genannten Oertenschmäusen, die alljährlich einmal nach Neujahr stattfanden, noch folgende Erklärung: Dieser Name bedeutet nicht, dass ein Ortsfest abgehalten wurde. Vielmehr war es so, dass zur Bestreitung der Kosten hei einer gemeinschaftlichen Trinkerei oder einem Gelage, egal wie viel bzw. wie wenig der Teilnehmer getrunken hatte, der Betrag zu gleichen Teilen ging. (Oerte ist ein oberdeutsches Wort und heißt soviel wie Zeche). |