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Frieden ist nicht alles- Aber ohne Frieden ist Alles nichts!
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holgersheim
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FT-Nutzer
1.253 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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15.04.2022 ~ 10:37 Uhr ~ holgersheim schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 09.11.2002
163 erhaltene Danksagungen
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Frieden ist nicht alles- Aber ohne Frieden ist Alles nichts! |
Beitrag Kennung: 1062436
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Seit über 60 Jahren heißt es in der Friedensbewegung gerade an Ostern "Frieden schaffen ohne Waffen!". Jetzt soll das nach der postulierten Zeitenwende nicht mehr richtig sein. Brandt soll sich geirrt haben, selbst Merkel wird plötzlich zum Putin-Versteher und den neuen Bundespräsidenten, der am Tag seiner Wahl den russischen Präsidenten verdammte, darf man ungestraft beleidigen.
Angeblich waren diese Personen und natürlich erst recht die Friedensbewegung "realitätsfern". Lambsdorff von der FDP bezeichnet die Ostermarschierer als "fünfte Kolonne Putins".
Und auch nicht wenige Freunde aus vergangenen Tagen reihen sich plötzlich in das kriegslüsterne Agitation der Stahlhelm-Fraktion ein. Das macht mich traurig.
In diesen Tagen mutig für Abrüstung und für Frieden zu streiten, verlangt nicht nur in Russland, in der Ukraine, sondern auch bei uns Mut. Plötzlich wird hier wieder von Helden gesprochen. Deserteure sind Verräter und ich bin bestenfalls ein weltfremder Träumer.
Ich will keine Waffen liefern, weil Waffen töten und weil sie die Lage verschlimmern. Ich kenne keine Alternative zu Verhandlungen und Gesprächen. Und im Atomzeitalter empfinde ich alles andere einfach als Harakiri.
Ihr könnt mich gerne feige nennen. Ich würde gerne des natürlichen Todes sterben und ich möchte meinen Kindern und Enkelkindern eine Welt in Frieden hinterlassen. Ich bin solidarisch mit allen unterdrückten und geknechteten Menschen dieser Erde, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Meine Solidarität ist konkret und zu angeblichen Helden habe ich ein gestörtes Verhältnis.
Krieg ist heute nicht mehr einfach nur die Fortsetzung der Politik mit anderen Mittel, wie Clausewitz es schrieb.
Der Krieg trägt in sich zwangsläufig die Eskalation, bis hin zur gänzlichen Vernichtung des gegnerischen Kriegspotentials. Und wenn in einem solchen Krieg einer über Atomwaffen verfügt, dann wird er sie einsetzen, bevor sein Untergang droht. Ob das einem nun passt oder nicht.
Eine Politik, die meint, Probleme und Streitigkeiten könnten durch Anwendung militärischer Gewalt gelöst werden, sollte von der politischen Bühne abtreten. Und wenn ihr Euch deshalb von mir hier distanziert, dann kann ich das nicht ändern.
Ich bin gegen Aufrüstung. Ich bin gegen Waffenlieferung.
Hier bin ich, ich kann nicht anders.
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