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RE: Innenstadt in Jena wird Autofrei ab 1.Mai |
Beitrag Kennung: 1019736
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@Manfred
Ich persönlich habe ein Problem nur mit der illegalen Aktion und der Art und Weise eines kategorischen Anspruchs "Alles raus und zwar sofort" sowie dem klassischen grünen Credo "Wer nicht für uns ist, ist ein Umweltverbrecher". Wie konnte die Menschheit nur bisher nur überleben?
Natürlich sind autoarme und autofreie Innenstädte möglich und auch wünschenswert. Wer mal Thüringen verläßt und beispielsweise in Heidelberg, Hannover, Bonn oder Rostock die Stadt erkundet, wird sehr schnell feststellen, dass da viel weniger Autoverkehr als z.B. in Jena oder Erfurt unterwegs ist. In all diesen Städten ist dies aber nicht über Nacht und per Order Mufti entstanden. Ein aktuell sehr interessantes Beispiel aus der Nähe ist Halle. Dort hat man im letzten Quartal 2020 ein Konzept beschlossen, wie die Innenstadt schrittweise autoärmer werden soll. Aber auch dieses ist natürlich nicht unumstritten.
https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/...00.html#sprung0
Wenn man sich den Jenaer Wunschtraum anschaut, stellt man schnell fest, dass das ein völlig willkürlicher Schnellschuss ist und von den Initiatoren / Befürwortern niemand darüber nachgedacht hat, wie das in der Wirklichkeit umgesetzt werden kann und wo Konflikte auftreten könnten. Wie ich weiter oben schon schrieb, gibt es am Stadtrand von Jena keinerlei P+R Kapazitäten. Den zentralen Busbahnhof in die tote Zone einzugliedern ist auch nicht gerade intelligent. Genauso wenig wie das Abschneiden der zwei großen Parkhäuser links und rechts des Leutragrabens, die ja gerade die Autos aufnehmen sollen, die nicht mehr durch die Innenstadt fahren. Auch der Wunsch einer fahradfahrenden jungen Generation durch Fußgängerzonen radeln zu können, trifft nicht nur auf Fans ...
Man könnte das jetzt hier fachlich sicher endlos weiter führen, aber die festgelegten Wunschgrenzen bieten meiner Meinung nach wenig Grundlage für eine vernünftige Diskussion ...
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