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Sonderausstellung Neue Lebenswelten Stadtmuseum Gera
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Gast Benutzerkonto wurde gelöscht
14.03.2007 ~ 01:06 Uhr ~ Gast schreibt:
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Sonderausstellung Neue Lebenswelten Stadtmuseum Gera |
Beitrag Kennung: 42614
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Neue Lebenswelten!
Gartenstädte in Deutschland
Unter diesem Titel zeigt das Stadtmuseum Gera ab 18. März 2007 eine neue Sonderausstellung. Die von der Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt vorbereitete und zusammengestellte Schau wird dabei ergänzt mit einem extra Ausstellungsteil zur Geraer Gartenstadt "Heinrichsgrün".
Die Idee der Gartenstadt entstand um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in England als Reaktion auf die katastrophalen Lebens- und Wohnverhältnisse in den Industriestädten. Parallel zur schnellen Industrialisierung waren die Bevölkerungszahlen in den Städten rasant angestiegen und die billigen Wohnungen von Arbeitern und Kleingewerbetreibenden hoffnungslos überbelegt. Eine hohe Kindersterblichkeit, zahlreiche Krankheiten sowie eine geringe Lebenserwartung sind die Folge gewesen.
Gleiche oder ähnliche Bedingungen hatten sich auch in Deutschland herausgebildet. Mit ihrer sozialen Zielsetzung ging deshalb die Deutsche Gartenstadt-Gesellschaft weit über das, was der Werkswohnungsbau leisten wollte, hinaus. So sollte es, um Bodenspekulationen zu verhindern ? basierend auf genossenschaftlichen Prinzipien ein Gemeineigentum an Grund und Boden geben. Vor allem aber sollten durch eine weiträumige und niedrige Bauweise gesunde Wohnungen geschaffen werden, die einen Zugang zum eigenen Garten einschlossen. Wichtig für die Initiatoren der Gartenstadt-Idee war ebenso die funktionale und städtebauliche Einheit der Architektur. Individuelle Gestaltungswünsche hatten zugunsten des Gesamtbildes des zumeist aus zweigeschossigen Reihen-, Gruppen- und Einzelhäusern sowie großzügigen Gartenflächen bestehenden Gartenstadtareals zurückzutreten.
Die bereits 1912 in Gera gegründete Gartensiedlung "Heinrichsgrün" ist die erste Gartenstadt in Thüringen gewesen. Initiator war der hiesige Arzt und engagierte Sozialpolitiker Dr. Clemens Weisker.
"Heinrichsgrün", eingebettet zwischen Stadtwald und Weißer Elster, entsprach mit seinem idealisierten Grundriss, einer ländlich geprägten Architektur, den grünen Ziergärten (Vorgärten) und dem auf der Hausrückseite gelegenen Hof oder Garten dem Typus einer Gartenstadt. Streng hielt man sich bei den Bauvorschriften an den selbst formulierten Grundsatz "Jedem sein Haus, Licht, Luft, Land" und ließ nicht zu, dass die Baugrundstücke über ein Viertel ihrer Gesamtfläche bebaut werden durften.
Zwischen 1912 und 1929 entstanden in mehreren Bauphasen auf dem über fünf Hektar großen Areal 186 Häuser mit 188 Wohnungen.
Termin vom 18.3.2007 - 24.3.2007
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