Stand: 31.03.2017 13:30 Uhr
Schmelzkäse: So gefährlich sind Phosphate
von Uwe Leiterer
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Was bewirkt zusätzliches Phosphat im Blut?
Nierenkranke Patienten können Phosphat oft nicht mehr über den Urin ausscheiden. Welche Gefahren das für die Gesundheit bringt, zeigt die Forschung:
-Phosphat verändert die Innenwände der Gefäße: Herzinfarkt und Schlaganfall drohen.
-Phosphat erhöht das Osteoporose-Risiko: Kalzium wird aus den Knochen gelöst, sie werden brüchig.
-Phosphat kann Haut und Muskeln schneller altern lassen.
Bei gesunden Menschen wird Phosphat in den Nieren aus dem Blut herausgewaschen. Aber je mehr Phosphat der Mensch konsumiert, desto schneller verliert die Niere diese Fähigkeit. Und schon eine kleine Erhöhung des Phosphatwertes im Blut, die man heutzutage bei vielen Menschen findet, schädigt die Blutgefäße am Herzen.
"Experimentell konnte man zeigen, dass zu viel Phosphat im Blut zu Muskelabbau führt, auf der anderen Seite aber auch zu Verkalkungen an den Gefäßen, den Weichteilen oder zu einer Herzwandverdickung und nachfolgendem Herzpumpversagen", erklärt der Internist und Nierenexperte Dr. Kai-Michael Hahn.
Besser frische Lebensmittel essen
Kennzeichnung für Verbraucher unzureichend
Der Zusatz von Phosphaten muss in der Zutatenliste angegeben werden - aber nur dann, wenn Phosphate im Endprodukt einen technischen Zweck erfüllen. Die Angabe kann entfallen, wenn Phosphat in einem Vorprodukt oder einer Zutat enthalten ist, aber im Endprodukt keine Funktion mehr erfüllt, so zum Beispiel bei Wurst oder Käse auf einer Pizza: Selbst wenn der Belag Phosphatzusätze enthält, muss der Phosphateinsatz auf der Verpackung der Pizza nicht mehr angegeben werden. Die Angaben auf den Verpackungen sind also nicht immer vollständig.
Auf loser Ware, zum Beispiel beim Schlachter, kann auch lediglich ein Hinweisschild "enthält Phosphat" angebracht sein. Doch mit all diesen Angaben kann der Verbraucher kaum etwas anfangen, denn die tatsächlich zugesetzte Phosphatmenge geht aus den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben leider nicht hervor.
So erkennen Sie versteckte Phosphate
Phosphate werden auf der Verpackung zum Beispiel als Schmelzsalze, Stabilisatoren oder Konservierungsstoff deklariert.
Hinter diesen E-Nummern stecken Phosphate
E-Nummer - Zusatzstoff
E338 Phosphorsäure
E339 Natriumphosphat
E340 Kaliumphosphat
E341 Calciumphosphat
E343 Magnesiumphosphat
E450 Diphosphat - Dauerwurstwaren, Gehacktes etc. pp. des Fleisches Liebling, die Wasseraufnahme von Fleischwaren kann auf die 3 fache Eigenmasse erhöht werden.
E451 Triphosphat
E452 Polyphosphat
E442 Ammoniumphosphatide
E541 Saures Natriumaluminiumphosphat
E1410 Monostärkephosphat
E1412 Distärkephosphat
E1413 Phosphatiertes Distärkephosphat
E1414 Acetyliertes Distärkephosphat
E1442 Hydroxypropyldistärkephosphat
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