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RE: Wahlergebnisse Ursachen Schlußfolgerungen |
Beitrag Kennung: 961560
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Da sich offenbar unser Foren-Parteisekretär nicht zu den Wahlergebnissen äußern möchte, hier ein paar Gedanken meinerseits zum gestrigen Wahlabend.
Die etablierten Parteien haben samt und sonders, mit Ausnahme der Grünen, deutlich Stimmanteile verloren.
Wer nun erwartet hatte, dass dazu selbstkritische Worte fallen, sah sich getäuscht. Lediglich die Genossen der Linkspartei haben ihre Verluste als das bezeichnet, was sie sind, nämlich Verluste.
CDU und SPD halten sich seltsamerweise immer noch für "Gewinner", dabei büßte die CDU gegenüber der Wahl 2014 etwa 7 Prozentpunkte ein, die ehemalige Arbeiterpartei SPD fast 5 Prozentpunkte und ist zur Splitterpartei nahe der 5%-Hürde verkommen.
Sie versuchen sich das Ergebnis schönzureden, aber man hört es trotzdem: Das Pfeifen der Verlierer im dunklen Wald.
Es hat ihnen nichts genützt, dass ihre Parteioberen aus Berlin scheinbar so ganz plötzlich ihr Herz für den ostdeutschen Wähler entdeckt haben. Zu plump, zu fadenscheinig war ihr Auftreten.
Zu wenig wurde gemacht in der Zeit, als die Wahlverlierer doch an der Regierung standen und Änderungen hätten herbeiführen können.
Und wer sich dann abends hinstellt, in die Kameras feixt und es als großen Erfolg feiert, dass die AfD nicht stärkste Partei geworden ist, hat immer noch nichts kapiert. Der ist im Gegenteil ein schlechter Verlierer. Und ein dummer obendrein.
Wie wird sich nun die Regierungsbildung gestalten?
In Brandenburg scheint das relativ leicht vonstatten gehen zu können Die SPD hat die Wahl zwischen rot-rot-grün, rot-schwarz-grün oder rot-schwarz-Freie Wähler.
Anders sieht es hingegen in Sachsen aus. Dort wird es auf keinen Fall ein Zweierbündnis geben können, denn die CDU schließt eine Koalition mit der AfD aus. Das gleiche tut sie mit der Linkspartei. Bleiben somit nur SPD und Grüne.
Da bin ich mal ganz gespannt, wie die Verhandlungen mit den Grünen laufen werden. Das die sich notfalls bis zur Unkenntlichkeit verbiegen, um einen Zipfel der "Macht" zu erhaschen, ist alles andere als neu. Nur hat Kretschmer kurz vor der Wahl die Schnittmenge mit den Grünen als nahezu Null bezeichnet und 90% der sächsischen CDU-Mitglieder hat mit den Grünen nichts am Hut.
Wie soll es also gelingen, dass die Partei mit den meisten Stimmen zusammen mit 2 Splitterparteien, die sich ob ihrer Ergebnisse in anderen Parlamenten auf die hinterste Oppositionsbank verkrümeln müssten, eine tragfähige und stabile Regierung zu bilden? Auch kann ich bei Ergebnissen von 7,7% und 8,2% keinen Wählerwillen erkennen, dass diese beiden Parteien mitregieren sollen.
Wird also Kretschmer seine CDU spalten wie es Merkel seit Jahren tut und damit riskieren, bei der nächsten Wahl noch mehr Stimmen zu verlieren?
Da dürfen wir alle mächtig gespannt sein!
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