.:. Vielen Dank an KiWi, Susi37, Nic67, Liesa44,
Jumpa, HeMu, welche uns kürzlich finanziell unterstützt haben. .:.
|
+ Portal-Navigation + |
|
|
|
|
Behringen - Weymouth-Kiefer nach Schandtat schwer angeschlagen
|
|
as65
|
FTplus
10.789 geschriebene Beiträge
|
|
Wohnort: Gera
|
03.01.2007 ~ 07:40 Uhr ~ as65 schreibt:
|
|
|
|
im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
176 erhaltene Danksagungen
|
|
|
Behringen - Weymouth-Kiefer nach Schandtat schwer angeschlagen |
Beitrag Kennung: 34752
|
|
|
|
Zitat: |
Behringen. (ep) Erleidet es einen weiteren Anschlag, müssen die Behringer sich wahrscheinlich auf die Suche nach einem neuen Wahrzeichen für ihren Ort begeben. Bis auf wenige jugendliche Vandalen sind eigentlich alle Behringer stolz auf ihre "Weymouth-Kiefer" im Volkspark. Dieser Baum (Pinus Strobus) ist mit seiner bizarren Form in Mitteleuropa einzigartig.
Zum dritten Advent leuchtete der kandelaberförmige Baum festlich im Scheinwerferlicht und erfreute die Besucher. Ganz andere Gäste hatte der Baum am letzten Tag des Jahres. Mit Feuerwerkskörpern setzten drei der Polizei mittlerweile namentlich bekannte Jugendliche das Naturdenkmal am Nachmittag in Brand. Sie entzündeten China-Böller in einem Spalt am Stamm. Die neun Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr schafften es erst nach drei Stunden, den Brand zu löschen. "15 Sandsäcke stopften wir in das Loch, sicherten mit Spanngurten und pumpten von oben durch ein Astloch 5000 Liter Wasser hinein", berichtete Wehrführer Ulrich Nippold gestern.
Die rund 70 Zentimeter lange Öffnung am Stammfuß war bereits vor zehn Jahren Ziel eines Brandanschlages durch einige "Halbstarke". Die Fäulnishöhle zeigt, dass der mehr als vier Meter umfassende Stamm bereits stark geschwächt ist. In einigen Stammbereichen setzte die Braunfäule dem rund 26 Meter hohen Exemplar enorm zu. Hier beträgt die Stärke des gesunden Holzes keine zehn Zentimeter mehr. Auch starker Pilzbefall an Ästen machen ihm stark zu schaffen.
Starker Frost mit enormem Eisbehang verminderte die Astzahl im Winter des Jahres 1991/92. Mehrere Starkäste des fremdländischen Nadelbaumes fielen Mitte der 90er Jahre der Kettensäge zum Opfer. Die enorme Windlast erforderte diesen Rückschnitt, um die Krone zu entlasten. Ein Gutachten beschreibt den rund 300 Jahre alten Baum bereits vor sieben Jahren als "schwer geschädigt bis absterbend". Trotz einer Tiefendüngung erholte sich der Baum nicht wieder richtig.
Die eigenwillige Form ist dem Abbruch der Krone während des Jungwuchses - wahrscheinlich durch Blitzeinschlag, vermutet Ortschronist Heinrich Molde - geschuldet. Aus dem einstämmigen Baum entwuchsen dabei bis zu 30 Hauptäste und unzählige Seitentriebe.
In Europa kultivierte Lord Weymouth erstmals 1705 diese aus dem östlichen Nordamerika stammende Nadelholzart als Zierbaum in Parkanlagen. Verwendung fand das Holz solcher Kiefern vorwiegend im Schiffsbau als Masten der Takelage.
Vor dem Krieg war die schöne Kiefer, die seit über 100 Jahren das Wahrzeichen von Großenbehringen ist, nur den Herren von Wangenheim zugänglich.
quelle: tlz |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| |
|