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Wie man Geld verschwendet
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Eisenacher Benutzerkonto wurde gelöscht
06.06.2012 ~ 09:30 Uhr ~ Eisenacher schreibt:
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Wie man Geld verschwendet |
Beitrag Kennung: 564629
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Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Ob es sich bei der Brachfläche um ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg handle, wurde ein Eisenacher Händler von Touristen gefragt. Aus dem Ersten, antwortete er. Foto: Sascha Willms
Bevor Eisenachs größtes Bauprojekt nächstes Jahr sein 20-jähriges Planungsjubiläum begeht, soll es mal richtig aufblühen. Das dachte sich ein Schelm, der gestern am Tor zur Stadt in der Bahnhofsstraße eine mit einer Primel bepflanzte Kloschüssel postierte.
Das "Loch zur Stadt" soll blühen: Darauf wartet nicht nur der Schelm, der mittels dieser Klosettschüssel mehr Bewegung am Projekt in der Bahnhofsstraße fordert. Im Laufe des Tages verschwand das viel fotografierte Klo ganz schnell - ein Ordnungsamtsmitarbeiter soll es weggeräumt haben. Foto: Rita Specht
Eisenach. Im Bahnhofsviertel soll ein großes Einkaufszentrum entstehen. Derzeit sind jedoch nur zwei unkrautüberwucherte Baulöcher samt meterlangem, mausgrauen Brettenzaun zu besichtigen - die "Becker-Löcher", vom Volksmund so benannt nach dem abgesprungenen Investor Heinrich Becker.
Auch ohne Bekennerschreiben ist schnell klar, dass hier mittels eines stillen Örtchens stiller Protest daran geübt werden soll, dass das Bauprojekt seit Jahren ruht - nicht ohne Auswirkungen auf die Umgebung. Entdeckt hat die Kloschüssel, die schnell zur fotografischen Touristenattraktion wurde, auch der Geschäftsführer eines Kinderladens in der Bahnhofsstraße.
Da wollte wohl jemand Aufmerksamkeit erreichen, kommentierte der Mann. Es soll endlich Bewegung in die "ewige Baustelle" kommen, wünscht er sich. Denn die Geschäfte, Cafés und Hotels an der Bahnhofsstraße litten unter dem Stillstand. "Das ist ein Bremsklotz für den Umsatz und ein Schandfleck für Eisenach", kommentierte der Händler. Touristen hätten ihn neulich gefragt, ob die Brache ein Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg wäre. Nein, aus dem ersten, habe er geantwortet. Wenn sich nicht bald etwas tue, arbeite sich das Rotlichtviertel womöglich noch bis zum Nikolaitor vor, befürchtet der Mann. Denn ohne Umsatz könne auch keine Gewerbesteuer bezahlt werden. "Ein Einkaufszentrum brauchen wir auf keinen Fall", meint er angesichts der laut Gutachten bereits überdimensionierten Verkaufsfläche Eisenachs und des Leerstandes an Geschäften in der Innenstadt. Gut fände er einen Parkplatz, eine Kongresshalle, Stadtgrün und Bänke, damit die Bahnhofsstraße wieder zur Flaniermeile wird und Parkende oder vom Bahnhof kommende Reisende von hier den Weg in die Stadt
Familie Schrön spaziert vorbei und kann sich das Grinsen nicht verkneifen. "Hier sollte was Grünes hin, ein Kongresszentrum mit Café", meint Frau Schrön. Ihr Gatte: "Die neue Oberbürgermeisterin müsste sich der Sache schnell annehmen. Wir hoffen auf sie."
Über den stillen Protest lächeln muss auch Otto Mayer, langjähriger Bahnhofsleiter und ehemaliger Vorsitzender des Verkehrsvereins. Der Verein hatte einmal auf ähnliche Weise protestiert und in Schlaglöcher der Wartburgauffahrt Bäumchen gepflanzt. Hat geholfen. Otto Mayer wünscht sich ebenfalls, dass aus der Baustelle endlich etwas Sinnvolles entsteht. Bis dahin, meint er, könne man vielleicht als erstes das große Baustellenschild an der Kreuzung zur Wartburgallee entfernen und dort wieder Parkplätze schaffen, die besonders Behinderte bräuchten.
Sascha Schorr (CDU), derzeit Ehrenamtlicher Beigeordneter, zuständig auch für das Baudezernat, hält den Protest mittels Kloschüssel für wenig stilvoll. Das sei nicht "Eisenacher Niveau", meint er, und sollte entfernt werden. Was das Bauprojekt betrifft, würden derzeit alle daran beteiligten städtischen Abteilungen an einem Sachstandsbericht arbeiten, der der neuen Oberbürgermeisterin übergeben werden soll. Prüfen will er, ob das klobige Bauschild entfernt werden kann, damit an dieser Stelle wieder mehr Parkplätze entstehen.
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/sp...fleck-791078808
Fehlplanungen müßten Verantwortliche aus Ihrer Tasche bezahlen hier in Eisenach. Kein Geld und da wird es rausgeschmissen. Eine Schande.
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