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RE: neue sportarten in gera |
Beitrag Kennung: 467787
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uns das stand in der otz:
Geraer Altasphalt-Wunder entzaubert
Bis 11. März will der Geraer Stadtrat von der Stadtverwaltung wissen, ob sich alter Asphalt wiederverwerten lässt, um die Straßen schneller und billiger zu reparieren.
Gera. Zwar ist noch eine Woche Zeit für die Antwort doch bereits zur Ratssitzung im Februar sollte bekannt gewesen sein, dass die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt werden sollten. Ratsmitglieder wollen herausgefunden haben, dass diese Erkenntnisse erst einmal zurückgehalten worden seien. So kam Altasphalt unter anderem auf den Bundesstraßen 2 und 92 zum Einsatz; die so runderneuerten Decken hielten fünf bis sieben Jahre.
Tatsache ist: Die beiden Mischgutanlagen in Langenberg und Leumnitz arbeiten seit Jahren bereits mit Altasphalt. Das bestätigt Dr. Ingo Zopf, der in Langenberg mit fünf Mitarbeitern die Asphalttest Baustoff- und Bodenprüfstelle betreibt. Der Experte erläutert auch, dass alter Straßenbelag sich nur bedingt zur Wiederverwertung eignet. Bis zur Wende seien nur so genannte einfach gebrochene Splitte für den Straßenbau verwendet worden, danach sind es zweifach gebrochene Splitte. Das Altmaterial wird getrennt gelagert, wie an den Mischanlagen leicht zu erkennen ist. Zweifach gebrochene Splitte könnten wieder für Binder- und Tragschichten verwendet werden. Was aus den alten Straßen raus kommt, lässt sich aber höchstens für Tragschichten verwerten, erklärt Zopf. Seine Baustoff- und Bodenprüfstelle zieht Bohrkerne, um festzustellen, ob Bitumen oder Teer verwendet wurde, wie viel Bitumen enthalten und wie er zusammengesetzt ist. Dann wird entschieden, ob das Material wiederverwendet werden kann.
Es gibt bereits jetzt einen beträchtlichen Grad zur Wiederverwertung, weiß Zopf. Dass auf diesem Wege die Kosten um bis zu dreißig Prozent gesenkt werden können, diese Prognosen hält er allerdings für übertrieben. Die Kosten lassen sich maximal um zehn Prozent verringern, schätzt er.
Und noch auf einen weiteren Umstand weist Zopf hin: Der Freistaat Thüringen hat sich bisher sehr zurückgehalten, was die Wiederverwertung von Altasphalt betrifft. Dass in Erfurt die rechtlichen Rahmenbedingungen erst einmal geschaffen werden müssten, ist auch in der Stadtverwaltung bekannt. Zum Flicken der Schlaglöcher eignet sich das Verfahren sowieso nicht: Denn es muss die ganze Decke abgefräst und dann neu aufgetragen werden.
Gespart werden könnte anderswo: Der Dorfplatz in Aga soll 2010 so massiv befestigt worden sein, dass er die Belastungen einer Bundesstraße tragen könnte.
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