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Tod eines Ehepaares sorgt in Gera-Lusan für Aufsehen
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Opus
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Wohnort: Debschwitz
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20.02.2007 ~ 20:00 Uhr ~ Opus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 01.02.2006
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Tod eines Ehepaares sorgt in Gera-Lusan für Aufsehen |
Beitrag Kennung: 40781
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Das war doch nicht zu übersehen, dass hier was passiert ist", sagte gestern Vormittag ein Spaziergänger mit Hund in der Karl-Matthes-Straße: die Polizei kam, Feuerwehr, eine Krankenwagenbesatzung, die unverrichteter Dinge wieder abgefahren sei - und am Mittag dann der Leichenwagen mit dem Sarg für die Gerichtsmedizin in Jena.
Der Nachbarschaft in Lusan blieb der mysteriöse Tod zweier Eheleute nicht verborgen. Was genau passiert war, konnte aber keiner sagen - bis ins letzte Detail zu dem Zeitpunkt nicht einmal die Polizei. Viele kannten die Frau, die von der Polizei tot in ihrem Wohnzimmer gefunden wurde, vom Sehen. Regelmäßig hatte sie ihren Hund Gassi geführt. "Sie hat hier allein gelebt", sagte eine ältere Dame, während sie ihren Müll zur Tonne trug. Krankenpflegerin sei sie gewesen, sehr häuslich, aber nach einem Herzinfarkt nicht mehr in der Lage, ihren Beruf auszuüben, wusste eine andere.
Nein, den Mann kannten sie nicht. Seit etwa einem Jahr habe die 54-Jährige in ihrer Wohnung in einem Fünfgeschosser im Plattenbau-Stadtteil Lusan gewohnt, erzählte eine Nachbarin unter Tränen. In Scheidung, hatten die Ermittlungen der Polizei ergeben. Der 42-jährige Ehemann habe in der Schweiz gelebt und gearbeitet. Was, das wusste offenbar niemand in der Nachbarschaft: "Über ihn hat sie kaum gesprochen."
Die Polizei war erst durch den Tod des Ehemannes auf die leblose Frau gestoßen. Am Morgen, gegen 6 Uhr war der Mann auf der Bundesstraße 92 in der Nähe der Aral-Tankstelle bei Lusan von einem Lastwagen erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Zunächst habe dies wie ein Unfall ausgesehen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ehefrau sollte vom Tod ihres Mannes informiert werden. Doch sie war nicht zu erreichen. Zeitgleich gegen 9 Uhr ging bei der Geraer Polizei-Einsatzzentrale ein Notruf ein. Eine Freundin aus Chemnitz sei mit der 54-Jährigen zu Hause verabredet gewesen und mache sich Sorgen, weil niemand geöffnet hätte. Außerdem habe der Hund in der Wohnung gebellt. Die Feuerwehr musste gerufen werden, um der Polizei die Wohnung zu öffnen. "Es gibt keine Anzeichen äußerlicher Gewalteinwirkung", hieß es zum gestrigen Stand der Ermittlungen in der Wohnung. Die Rechtsmedizin in Jena soll heute mit einer Obduktion Aufschluss geben, ob die Frau eines natürlichen Todes starb oder durch Fremdeinwirkung ums Leben gekommen ist. Auch den Tod des Ehemannes, der zunächst für ein tragisches Unglück gehalten wurde, sieht die Polizei inzwischen noch unter einem neuen Blickwinkel: "Einen Freitod können wir jetzt auch nicht mehr ausschließen."
Beide Todesfälle haben offenbar eine gemeinsame Vorgeschichte. Am Wochenende sei der Ehemann aus der Schweiz nach Gera gekommen und habe am Sonntag seine Frau besucht, ergaben die Ermittlungen der Polizei. Nachbarn aus dem hellhörigen Plattenbau wussten zu berichten, dass es am Abend einen heftigen Streit zwischen beiden Partnern gegeben habe. Ein Hilfeschrei sei zu hören gewesen. Was passiert war, konnte gestern niemand sagen. Unter Tränen brachte eine befreundete Nachbarin eine Rose zu der Toten, ehe sie davon davongetragen wurde.
OTZ Gera
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