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Original von Pfiffikus
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Original von Simson
Gera hatte 2004 eine Steuereinnahmekraft von etwa 300 Euro pro Einwohner. Die Gemeinde, in der ich arbeite, hatte 2004 eine Steuereinnahmekraft zwischen 500 und 1000 Euro bzw. eventuell über 1000 Euro pro Einwohner. Diese Zahlen kannst Du hier nachlesen. Neuere Zahlen habe ich momentan nicht. |
das will ich garnicht abstreiten, doch das wollte ich nicht wissen.
Dann schreibe ich es eben selber: Diese Stadt partizipiert vom Vorhandensein des Theaters in einer Entfernung von 15 Autominuten. Aber sie steuert keinen Cent dazu bei.
Pfiffikus,
der um Berichigung bittet, falls er Unrecht hat |
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Original von Pfiffikus
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Original von Simson
Die Stadt nicht. Aber die Menschen, die in ihr arbeiten, und die Unternehmen, die in ihr tätig sind, füllen außer den Kassen der Renten-, Pflege-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung auch die Steuerkassen im Land Thüringen und im Bund (sowie nebenbei bemerkt auch die Kassen der Europäischen Union), aus denen das Theater Altenburg/Gera zu 90,5 Prozent subventioniert wird. |
Ja, ja, ja. Und aus demselben Grunde und in demselben Maße finanziere ich die Erfurter Oper mit einem ebensolchen Anteil wie ihr das Gersche Theater.
Und über diesen Betrag hinaus leistet die Stadt Gera (im Gegensatz zu besagter Stadt) einen hübschen Beitrag zur Finanzierung des Theaters, welches sowohl Geraer als auch Einwohner der umliegenden Gemeinden besuchen können oder auch nicht.
Pfiffikus,
der darin einen (aber bei weitem nicht den einzigen) Grund dafür sieht, dass diese Stadt finanziell besser dasteht, als Gera |
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Original von Simson
Bei der ganzen Diskussion hatte ich bisher weniger an die kommunalen Haushalte der Städte, sondern mehr an die Menschen gedacht, die in den Städten leben und arbeiten (oder eben auch nicht).
Aus welcher Finanzierungsquelle beziehst Du denn Dein Lohn oder Gehalt? Diese Frage mußt Du hier keinesfalls beantworten.
Ich und viele anderen Beschäftigten in der besagten Stadt beziehen ihre Arbeitseinkommen aus auf einem großen und nicht immer leichten Markt bei Kunden erzielten Verkaufserlösen. Und davon fließen nicht geringe Anteile in die von mir bereits genannten Sozialversicherungs- und Steuerkassen. In die Steuerkassen fließen darüber hinaus Anteile an den Umsätzen und eventuell erzielten Gewinnen sowie weitere Beträge aufgrund anderer Besteuerungs- und Abgabenvorschriften für Unternehmen. |
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Original von Simson
Lieber Herr Hein, ehe ich wieder lange suche, hätte ich noch eine Frage an Sie: Wie groß ist denn der Steuerzuschuß im kommunalen Haushalt, den Gera vom Land, Bund oder aus anderen Quellen erhält? |
So, nun habe ich mir den Verwaltungshaushalt der Stadt Gera an den für meine Frage entscheidenden Stellen angesehen. Wenn ich die Zahlen richtig interpretiere, dann nimmt Gera selbst netto 44,36 Millionen Euro Steuern und Umlagen ein. Und vom Land Thüringen werden 63,86 Millionen Euro als Zuweisungen und Umlagen für den Haushalt der Stadt Gera dazugeben (Schlüsselzuweisung vom Land, Vorwegschlüsselzuweisung für Oberzentrum, Auftragskostenpauschale, Leistungen des Landes zur Wohngeldentlastung, Leistungen des Landes für Hartz IV).
Die festgestellten Zahlen treffen keinerlei Aussage darüber, wie hoch der Anteil von Menschen in Gera ist, die aus den Kassen der Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung Leistungen erhalten, gegenüber dem Anteil von Menschen, die in diese Sozialversicherungskassen einzahlen.
Die festgestellten Zahlen spiegeln ebenfalls einmalige Fördermittel nicht wieder, wie z.B. für BUGA, Stadtbahn, Vierfelderhalle, Theaterneugestaltung, Krankenhausneugestaltung, Straßenbau ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 07.02.2007 20:33.
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