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RE: Bundesverfassungsgericht entscheidet zu Triage |
Beitrag Kennung: 1051132
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Leni Rastlos ist ausnahmsweise hoch erfreut und begeistert.
Da hat sich unser Bundesverfassungsgericht endlich dazu entschlossen dem Bundestag Hausaufgaben auf zu geben. Um was geht es? Um nichts geringeres als die alte Frage
,,Sein oder nicht Sein“
,, Leben oder Sterben“
,,Welchen Wert hat Welches Leben“
?!?
Triage
Angesichts der Militär LKWs die 2020 in Bergamo Italien, Tote abtransportierten und der angewandten Triage (wer wird gerettet und wer nicht), fragten sich einige Menschen mit Behinderungen, welche Chance sie hätten, wenn in Deutschland die Triage althergebracht angewandt wird.
Die Triage ist ursprünglich eine Anwendung aus der Militärmedizin die während der Kriege eingesetzt wurde, um die beschränkten Ressourcen optimal einzusetzen und die Truppen kampffähig zu halten.
Leni Rastlos hat vor vielen Jahren Medizin studiert, die Triage wurde als Thema nur kurz behandelt. In der Notfallmedizinischen Ausbildung wurde uns dann eingebläut, bei begrenzten Mitteln, immer den Patienten mit der längsten Lebenserwartung und den höchsten Heilungschance zu priorisieren.
Menschen mit einer Behinderung oder einer Vorerkrankung, oder auch Senioren wurden ganz selbstverständlich als weniger rettenswert erachtet, da sie vermutlich nicht produktiv sein könnten. Aber es gab keine festgeschriebene Vorgehensweise, an die sich ein Arzt hätte halten können, ein Arzt stand immer allein mit seiner Entscheidung.
Ab den 1990ziger Jahren gaben dann Ethikkommissionen bessere Vorgehensweisen als Handlungsweise an, niemand darf diskriminiert werden, niemand darf wegen seiner Religion, Geschlecht, Nationalität usw. benachteiligt werden. Aber der behandelnde Arzt war immer noch einsam mit seiner Entscheidung. Viele große Kliniken setzten aber schon das mehrere Augen Prinzip ein, mehrere Ärzte entscheiden gemeinsam.
Jetzt haben Menschen mit Behinderungen erfolgreich vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt und die Politik muss endlich Richtlinien aufzeigen.
Die Entscheidungsfreiheit der Ärzte wird mit diesen Richtlinien in keinster Weise eingeschränkt. Es wäre wichtig das mehrere Augen Prinzip vorzuschreiben und den Fokus einzig auf die überlebenschance bei der akuten Erkrankung zu legen.
So hätten dann auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen eine echte Chance zu überleben. Jetzt liegt die Entscheidung bei der Gesetzgebung.
Ich hoffe inständig, dass wir in dieser Corona Pandemie an einer Triage vorbei kommen.
Leider gibt es schon wieder Geschrei aus der rechten Ecke, die lauthals verkünden, es sei krank, Behinderte zu bevorzugen.
Bleibt alle Gesund und Menschlich.
Eure Leni Rastlos
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