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RE: Das Recht auf Arbeit |
Beitrag Kennung: 101306
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@Pfiffikus
Interessante Diskussion, aber ich meine, dass einiges in Schieflage geraten ist; zunächst sollte man nach meiner Auffassung bei den Thema Abbau der Überstunden und Verkürzung der Arbeitszeit tatsächlich auf dem Felde der Arbeit, insbesondere der materiellen Produktion bleiben;
Auch meine ich, dass man das Ganze nicht statisch betrachten darf, denn dies würde einen Prozess bedeuten, der ganze Teile der Gesellschaft umkrempelt; Fakt scheint mir, dass auf jeden Fall viele der derzeit Arbeitslosen wieder in Brot un Lohn käme, statt Empfänger von Almosen zum Steuerzahler avancierten.
Auch werden Unterschiede in einzelnen Wirtschaftsbereichen wahrscheinlich unvermeidbar sein, je nachdem, wieviele Arbeitskräfte vorhanden sind und wie hoch der Überstundenanfall; dort, wo die Arbeitskräfte nicht ausreichen oder wo deren Ausbildungsstand nicht auf der Höhe der Zeit ist, wird die Bereitschaft der Unternehmen schlagartig wachsen, wieder verstärkt auszubilden.
Vielleicht sind ja auch andere Formen der Arbeitsorganisation möglich, damit der Rückgang der Effizenz nicht eintritt, z.B. dass man Arbeitszeitkonten füllt, und dafür länger zusammenhängende Freizeit hat, also statt fünf Stunden notwendiger Zeit sieben arbeitet, zwei aber ansammelt und so nach zehn arbeitstagen, zwei zusätzlichliche freie Tage hat, oder man arbeitet sieben stunden, aber nur noch drei oder vier tage in der woche; oder auch mehr stunden im sommer, dafür im winter nicht usw. usf.
Im Übrigen hätte eine Verkürzung der Arbeitszeit auch positive unternehmerische "Nebenwirkungen", da die Arbeitsintensität gesteigert werden (kann).
Die Gelder, die die Gesellschaft derzeit aufwenden muss, um Almosenempfänger gerade so am Leben zu erhalten, müssen nicht mehr aufgewandt werden, und könnten eine andere Verteilung erfahren, sei es in Kultur und Bildung, sei es, um die Konkurrenzfähigkeit bei bestimmten Produkten zu sichern.
In der nichtmateriellen Sphäre ist das ein wenig anders; nicht unbedingt bei dem Lehrpersonal, da greifen vielleicht ähnliche Organisationsformen, abgesehen davon, dass auch wieder viel mehr Lehrer benötigt und daher eingestellt werden, dass sie nicht mehr so ausgepowert sind, da sie weniger Stress erfahren usw.; bei Studenten wächst die Eigenverantwortung, die zur Verfügung stehende Zeit auch intensiv zu nutzen; wer früher fertig ist, kann eher Geld verdienen, wer länger braucht, kann später in Rente.
Nein, das System wird damit nicht über den Haufen geworfen, aber es hätte sich mal wieder an Notwendigkeiten angepasst; das aber wäre mir egal, da solche Maßnahmen den Menschen besser dienen würde; auf jeden Fall wäre es eine bessere Maßnahme, als was gegenwärtig mit Hartz IV passiert.
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