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In Anbetracht der amerikanischen Wahlkämpfe würde ich sagen auf jeden Fall.
Wenn Demokratie populär ist bringt dann das Schimpfwort populistisch nicht eine zutiefst undemokratische diktatorische Haltung zum Ausdruck?
Ist es nicht langsam an der Zeit den Politsprech einer gründlichen Analyse zu unterziehen um ihn zu entlarven?
http://www.taz.de/!5077143/
Zitat: |
Linguistik-Professor über Politsprech
„Strategie, um Nebel zu erzeugen“
Linguistik-Professor Martin Haase seziert, was hinter Politsprech steckt. Gespräch über „potenzielle Gefährder“, Merkels „wir“ und das „Guttenberg-Passiv“.
Wo kommt der Begriff Neusprech eigentlich her?
Der stammt von George Orwell, der sich schon früher mit der Sprache englischer Politiker beschäftigt hatte: Er schrieb unter anderem darüber, dass sie Werbesprache verwenden, um ihre Politik zu „verkaufen“. In seinem Roman „1984“ wird dann in einer Diktatur Neusprech verwendet, eine Sprache, mit der man kritische Gedanken kontrollieren will. Das ist die literarische Übertreibung der Situation in England von 1948, denn Orwell ging es um vor allem um die Kritik an den sprachlichen Tricks von Politikern seiner Zeit. Das passt auch gut in unsere Zeit, weil heute Ähnliches passiert, besonders im Wortfeld der Überwachung und der inneren Sicherheit: Mit Begriffen wie Vorratsdatenspeicherung oder Unterbindungsgewahrsam versucht man bei der Bevölkerung unpopuläre Maßnahmen durchzusetzen.
Und was bezeichnen Sie heute als Neusprech?
Politikersprache, bei der Strategien verwendet werden, um Nebel zu erzeugen und Unpopuläres angenehm darzustellen. Zum Beispiel die Nacktscanner, da haben viele, etwa Wolfgang Bosbach, der sich für solche Scanner einsetzt, an einer Umbenennung gearbeitet, etwa in Körperscanner oder
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ff
Haben Sie ein Lieblings-Neusprech-Wort?
Was ich immer noch faszinierend finde, ist der „potenzielle Gefährder“, der Begriff kam Mitte der Achtziger bei der der Innenministerkonferenz auf. Das Konzept vom „Gefährder“ ist an sich schon problematisch, weil man hier davon abrückt, Straftaten erst zu verfolgen, nachdem etwas verbrochen wurde. Der Gefährder hat noch gar nichts getan, gerät aber schon ins Visier der Verfolgung. Und dann geht’s weiter mit dem „potenziellen Gefährder“, das sind im Grunde alle, denn jeder kann potenziell zum Gefährder werden.
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Können Sie sich vorstellen das sich so etwas in einer offenen Demokratie entwickelt? Mit diesem Buch wird deutlich: Das fand schon in den Dunkelkammern der Politik des 3. Reiches statt.
Siehe:
Mensch und Macht : Der Mensch in d. entgegengesetzten Gesellschaftssystemen unserer Zeit. ; Jörg Vorholzer
Banaschak, Manfred und Jörg Vorholzer:
Verlag: Berlin - Deutscher Verl. d. Wissenschaften,, 1969
http://neusprech.org/
Sie kommen gerade nach einem Diebstahl um die Ecke und schreien lauthals haltet den Dieb. Wessen Methoden sind das wohl?
Wo werden die nebulösen Denkverbrechen erfunden welche allen und jedem angelastet werden, wenn bestimmte Leute nicht mehr weiter wissen?
https://themen.iablis.de/2004/schoedlbauer04.htm
Suchen sie nach: hypothetische Denkverbrechen
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Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meta: 21.10.2016 07:19.
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