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19.12.2011 ~ 12:55 Uhr ~ Digedag schreibt:
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Erzgebirgisches WeihnachtsGedicht "Warum ich mich auf Weihnachten freu"
Beitrag Kennung: 530013
Das Gedicht von Hans habe ich im Radio gehört und es will mir nicht mehr aus dem Kopf gehen...
Hier nun noch der Text, wenn man es nicht verstanden hat:
Warum ich mich auf Weihnachten freu?
Da gibt es gute Esserei.
Schon früh geht es los mit Stollen,
da geht man in die Vollen.
Schokoladenzeug und Pfefferkuchen,
da braucht man nicht lange rumzusuchen.
Zum Mittagessen Neunerlei,
vom Hasenbraten ein Hinterbein.
Rotkraut gibt es und grüne Klöße,
Heidelbeeren, zart und süß.
Vanilleeis mit Sahne tut einem zum Aufhören ermahnen.
und zum Abend wird verdrückt
Schinkensaubein in Aspik
Salami, fette Zungenwurst,
Bier dazu, denn man hat Durst.
Und schläft man ein, da gibt´s keine Frage,
träumt man vom zweiten Feiertag.
Und ist der Bauch gerammelt voll,
morgen gibt es dasselbe noch einmal.
Und eben die gute Esserei
ist der Grund, warum ich mich auf Weihnachten freu.
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Digedag: 19.12.2011 12:56.
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RE: Erzgebirgisches WeihnachtsGedicht "Warum ich mich auf Weihnachten freu"
Beitrag Kennung: 530876
Tja, unsere lieben östlichen „Bergvölker“ sind schon zünftig und gerade heraus.
Ich habe da etwas aus dem Voigtlang von M. Gläß
Damit möchte ich Euch allen frohe Weinachten wünschen
Iech wünsch eich auf Weihnachten zu
und aah for's neie Goahr,
deß alles när nuch besser wird,
als wie's bis itze woar!
Deß 'r net oft zen Doktor braucht,
deß kanner eier Konto schlaucht.
Deß 'r fei ja kaan Mist verzapft
und deß eich es Gebiß net kapft.
Blabbt immer eirer Haamit trei,
Vuegtlänner halten zamm!
Und packt miet zu, wenn's Aarbet gibbt.
Macht's eich recht schie drham.
Deß eich e griener Klueß noch schmeckt
und deß eich net de Katz verreckt
und deß eich nischt nei's Uhaal trabbt
und deß de Welt schie friedlich blabbt!
M. Gläß
RudiRatlos Benutzerkonto wurde gelöscht
23.12.2011 ~ 23:16 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Erzgebirgisches WeihnachtsGedicht "Warum ich mich auf Weihnachten freu"
Beitrag Kennung: 530885
Ja, ja... das Erzgebirge.
Aber auch in anderen, nämlich musikalischen Dingen sind sie "Weltspitze". Mit dem längsten Weihnachtslied:
Das Heiligabendlied (Heut´ is der heil´ge Ohmd ihr Mäd)
Heut´ is der heil´ge Ohmd ihr Mäd
kummt rei, mer gießen Blei.
Lob, laf nür glei zr Hannelies
die muß beizeiten rei
(Fritz läf geschwind zur Hanne Christ,
se soll bei Zeiten rei.)
Mer hahm d’n Lächter a’gebrannt;
satt nuf, ihr Mäd, die Pracht.
Do drühm bei euch, is a recht fei,
ihr hot ‘ne Sau geschlacht.Ich hob mer a e Lichtel kärt,
ver zwee un zwanzig Pfäng’.
Gi Hanne hui’ Täppel rei,
mei Lächter is ze eng.Kahr, zindt Weihrauchkärzel a,
doß a wie Weihnacht riecht;
unn stell’s ner of des Scherbel dort,
dos unnern Ufen liegt.
Lott’ dorten of der Hühnersteig
do liegt men’ Lob sei Blei.
Mahd raffel fei nett sehr dort rm,
s’ist werd der Krienerts scheu.
Denn’s Mannsvulk hat sei Frehd an wos,
sei’s a an wos ner will.
Mei Voter hot’s an Vugelstell’n,
der Kahr, der hot’s an Spiel.
Ich gieß fei erst, wann krieg’ ich da?
Saht her en Hommerschmied!
De Karlin lacht, die denkt gewiß,
ich man ihr’n Richter Fried.
Mer ham a sächzähn Butterstoll’n,
su lang wie ‘n Ufenbank.
Ihr Mäd, do werd’ gefräss’n wär’n,
mer wär’n noch alle krank.
Mer ham a neunerl gekucht,
a Worscht unn Sauerkraut.
Mei Mutter hot sich o geploocht,
die ale gute Haut.
Fritz brock de Semmelmillich ei,
nasch ader net derfu.
Ihr Ghunge warft kee Raspel nei
in’s heilig Ohm’nd Struh.
War gieht den über’n Schwammentupp?!
Nu Lotte ruh’ste nett!
Wart, wenn nür weerd der Voter kumm’,
do mußt dee gleich ze Bett.
Nä hurcht ner a mohl in Ufentupp,
dos Rumpeln und dos Geig’n.
Na wenn es nür nett winseln tut,
denn s’ist bedett’s noch Leich’n.
Den heiling’ Ohmd um Mitternacht,
do läft statt Wasser Wei.
Wenn ich mich ner nett fürchten tat,
ich hult ‘n Tupp voll rei.
Denn drühm an Nachbar’sch Wassertrug,
do stieht grußer Mäh.
Und war nett rächte Tohzen hat,
dän läßt er gor nett na.
Lob hui derweil ben Hanne Lieb
‘n Voter Kännel Bier.
‘noch, wenn de kümmst,
do singe mer: »Ich freue mich in Dir.«
Ihr Kinner, gieht in’s Bett nu nuff,
der Seeger zeigt seh u ens.
Ob mer Weihnacht wieder erie’m?
Wie Gutt will, su gescheh’s.
Nur ein Teil von mittlerweile 156(!) Strophen...
Allen Usern und Moderatoren ein besinnliches, gesegnetes Weihnachtsfest.
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