Bereits seit 1815 verläuft durch das Eichsfeld eine Grenze, als das einstige Kurmainzer Territorium zwischen Preußen und Hannover aufgeteilt wurde. Doch erst ab 1945 hatte die Grenze auch eine praktische Bedeutung, als in Folge des II. Weltkrieges Deutschland zwischen der Sowjetunion und den westlichen Alliierten Mächten aufgeteilt wurde. Die Trennungslinie zwischen den neu entstandenen deutschen Teilstaaten entwickelte sich zur einer der undurchdringlichsten Grenzen der Welt. Eine Ursache war die Unzufriedenheit großer Teile der ostdeutschen Bevölkerung mit den so genannten "Errungenschaften" des Sozialismus. Verbesserungen in den Lebensverhältnissen mussten in der damaligen DDR mühevoll errungen werden, während im anderen Teil Deutschlands der Aufschwung scheinbar von alleine entstand. Eine starke Auswanderungswelle war die Folge, die mit der Abriegelung der Grenze gestoppt wurde.
Dort wo sich heute das Grenzlandmuseum befindet, war während der Zeit der Deutschen Teilung ein Grenzübergang. Mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen wurde an diesem neuralgischen Punkt die Möglichkeit eines ungenehmigten Grenzübertritts verhindert. Als letzte Sicherungsmaßnahme wurde dafür eine 6 Tonnen schwere Kraftfahrzeugschnellsperre unmittelbar vor der Grenze errichtet.
Nach dem Wegfall der Grenze wurden auch am Grenzübergang große Teile der Sperranlagen abgerissen. Später stoppte man die weitere Demontage um eine Erinnerungsstätte zu errichten. Wenn auch nicht mehr alles vorhanden ist, so vermittelt vor Ort ein Informations- und Dokumentationszentrum anhand zahlreicher Fotos und Ausstellungsstücke ein umfangreiches Bild vom einstigen Grenzübergang. Außerdem führt vor Ort ein Wanderweg an einem noch erhaltenen Abschnitt der Grenzsperranlage entlang, bei dem man verschiedene Grenzsicherungsobjekte in Anschein nehmen kann.
Mehr Informationen zu diesem Ausflugsziel erhalten Sie in Zusammenarbeit mit Quermania unter:
www.quermania.de/thueringen/ausflug/grenzlandmuseum.shtml
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